Beiträge von MisterX

    Oh, Mann ich glaub ich Dussel hab das KOH wieder falsch angewendet.

    Ich habe es auf den Hut geträufelt. Im Pilzportrait hier auf 123Pilze steht aber: "Kalilaugenreaktion (KOH) gelblich, ockerlich bis maximal orangebraune Verfärbung an der Stielbasis. Die Verfärbung geht später ins rotbraune über." :dumb:

    Die genannte Farbreaktion passt allerdings...

    In meinem Pilzführer (A. Gminder, Handbuch für Pilzsammler) wird auf diese Verwechslungsmöglichkeit hingewiesen und, dass sie vermieden werden kann, wenn man auf die Farbe des Sporenpulvers achtet (Echter Pfifferling nie mit braunem Sporenpulver am Stiel und zwischen den Leisten). Lamellen und Leisten sind beim Echten Pfifferling und Blätterpilzen als Anfänger nicht so leicht auseinander zu halten, das kann ich als Anfänger bestätigen. Beim Trompetenpfifferling und der Grauen Kraterelle ist es eindeutiger, aber beim Echten Pfifferling manchmal echt nicht so leicht, das direkt zu sehen, dass es Leisten sind.

    Obendrein ist es mE ein Problem, dass in der Literatur die Verwechslungsmöglichkeiten nur sehr unvollständig abgehandelt sind.

    Dieser Einschätzung würde ich zustimmen. Sowohl bei Gminder also auch im (deutlich schlankeren) Pilzführer für Unterwegs von H. Laux, den ich auch habe, wird nicht systematisch auf Verwechslungspartner eingegangen, sondern nur punktuell (z.B. Gifthäubling vs. Stockschwämmchen). Bei den fünf Pilzarten, die ich bisher gegessen habe (Pfifferling, Steinpilz, Flocki, Semmelstoppelpilz, Lachsreizker) habe ich die Verwechslungspartner immer zusätzlich noch mit mehreren Webseiten überprüft. Die Pilzführer waren mir da viel zu oberflächlich. Und das waren noch alles Anfängerpilze.

    Hat jemand vielleicht gute Empfehlungen (Bücher, Artikel, Websites...) zur weiterführenden Anwendung von Reagenzien bei der Pilzbestimmung (z.B. KOH, Schäfer Lösung, Melzer usw.)? In den gängigen Pilzführern ist dazu leider fast nix erhalten, und auch die gänigen Websites, inkl. 123Pilze, sind hier leider eher wenig detailliert, z.B. finde ich bei KOH nicht immer einen Hinweis darauf wo genau es aufgetragen werden muss (Huthaut, Hutfleisch, Stil außen, Silfleisch, Stilbasis...). Das scheint ja einen Unterschied zu machen.

    Sowas hat mich ja seit dem Chemieunterricht immer schon fasziniert, und als sehr vorsichtiger Sammler hätte ich bei manchen Arten/Gattungen (z.B. Champignons) gerne noch eine zusätzliche Sicherheit, dass ich mit der Essbarkeit auch wirklich richtig liege...

    Wenn man als geprüfter PSV eine Pilzberatung anbietet und einen Giftpilz freigibt, was wenn wir mal ehrlich sind ja nie zu 100,00000% ausgeschlossen werden kann, welche (Straf-)rechtlichen Konsequenzen hätten man zu befürchten? Könnte man auf Schmerzensgeld o.ä. verklagt werden? Kommt der Staatsanwalt (fahrlässige Körperverletzung oder sogar Tötung?)?

    Wäre die Antwort unterschiedlich, wenn die Beratung ehrenamtlich oder kostenpflichtig erfolgt?

    Gibt es hierzu konkrete Präzedenzfälle?

    Sind die grüne Variante von Täublinge dann speize Pilze? Sind es nur 2 Arten von grünen oder mehrere? Was ist Verwechslung gefahr?

    Ich kenne an Grünen Täublingen den Grünen Frauentäubling, Grüngefelderten Täubling und Grasgrünen Täubling. Alle wären essbar, wobei der Speisewert des Grasgrünen als geringer eingeschätzt wird.

    Bezüglich der Verwechslungsgefahr kann es sein, dass ich zu vorsichtig bin, aber ich sammle als Anfänger erstmal generell keine grünhütigen Täublinge wegen Verwechslungsgefahr mit dem Grünen Knollenblätterpilz. Sicher kann ein erfahrener Sammler das leicht ausschließen, aber diese Verwechslung wäre so fatal, dass sie niemals passieren darf, daher sind für mich grünhütige Pilze erstmal tabu

    Nein, ich schicke sie vom Handy an den PC per Email, mache ein Bild mit dem Snipping Tool und füge sie dann hier mit Strg+c/v hier ein.

    Kann gut sein, dass bei der Kaskade Fotoqualität verloren geht. Ist ja so ein bisschen wie Stille Post ^^


    Toll wäre, wenn jetzt die Qualität Deiner Fotos noch aufs selbe Level nachzieht. Da sind aktuell noch sehr viele grenzwertig, um überhaupt vernünftig mit denken zu können.

    Vielen Dank für den Hinweis, das hat ein anderer User auch schon angemerkt.

    Ich werde versuchen in Zukunft bessere Fotos zu machen. :saint:

    Er wuchs auf dem Waldboden, aber da lag auch viel Totholz herum, sodass ich den Fundort als nicht bestimmungsrelevant angesehen habe. Könnte Mykorrhizapilz sein oder auch auf vergrabenem Totholz wachsen. Glaube der Falsche Pfifferling ist aber auch ein Folgezersetzer und habe die in Youtube Videos auch schon direkt auf Baumstümpfen wachsend gesehen.

    Interessant...was mich auf den Falschen Pfifferling gebracht hat waren die sehr geraden, fast immer und teils mehrfach gegabelten Lamellen, die Orangene Lamellenfarbe und (sieht man natürlich nicht im Bild) die biegsame, zähe, schwammige Konsistenz. Außerdem war nirgendwo dunkles Sporenpulver zu sehen.

    Aber alles vielleicht etwas schwer zu beurteilen, wenn man nur das Bild hat.

    Also ich habe schon mehrere Pilze an unterschiedlichen Stellen gefunden (inkl. diesen) die meiner Meinung nach der Violette Rötelritterling sein müssen, und niemals konnte ich auch nur im Entferntestens einen Geruch nach Obst, Mandarine oder Multivitaminsaft wahrnehmen. Meine Mutter auch nicht.

    Ich glaube Gerüche sind bei Pilzen nicht immer von allen Menschen gleich wahrnehmbar.

    Anderes Beispiel: Amiant-Körnchenschirmling. Hab den meiner Mutter hingehalten und sie sagt: "Ja klar, riecht nach Heu.'" Ich rieche da rein gar nichts.

    Auf jeden Fall, das fällt mir jetzt schon auf, kennst du dich ziemlich gut mit Pilzen aus - zumindest besser als der Großteil der Leute, die hier Pilze anfragen.

    Danke, das freut mich. Meine Kenntnisse sind allerdings bisher fast ausschließlich aus Youtube Videos, kaum aus der Natur selbst und an Pilzführungen und Kursen habe ich noch überhaupt nicht teilgenommen.

    Daher bin ich bei vielen Arten noch ziemlich unsicher.