Beiträge von MisterX

    Im Gminder-Karasch steht ein Feuchtwiesenackerling (Agrocybe elatella) mit einem nach oben stehenden Ring, der dem Ring hier optisch recht nahe kommt. Allerdings ist da der Hut relativ klein und der Stiel im Vergleich zum Hut ziemlich lang. Glaube eher nicht, dass der es ist.

    Es könnte der Feldtrichterling oder allgemein ein bestimmter Trichterling sein.

    Die wachsen in der Regel nicht so büschelig und die Fruchtkörperform ist so stark gewellt auch eher untyisch, obwohl die Hutdeckschicht schon ein wenig an den Bleiweißen Firnistrichterling erinnert. Kannst du vielleicht ein Schnittbild nachliefern? Bei Trichterlingen müsste im Schnittbild die charakteristische Trichterform erkennbar und die Lamellen in der Regel zumindest leicht herablaufend sein.

    Eisensulfat hast du nicht vielleicht zufällig im Haus? ^^

    An der Stelle vielleicht auch nochmal kurz die für Pfifferlinge (alle Arten) in verzehrbarem Zustand zu prüfenden Merkmale:

    *Hutrand sehr brüchig und spröde, nicht biegsam/elastisch.
    *Stiel- und Hutfleisch weiß bis weißlich. Nie bräunlich, sattgelb oder orange.
    *Stiel glatt, voll, weißlich, hellgelb bis ockergelb, nie bräunlich, nie genattert oder samtig, nie hohl.
    *Vom Hutfleisch schwer ablösbare, fest verwachsene, am Stiel herablaufende Leisten, immer hellgelb bis ockergelb, nicht orange oder bräunlich, nie rostbraun.
    *Leisten sind schmal, im Schnittbild zum Hutrand hin nicht deutlich dicker als das Hutfleisch.
    *Typischer Geruch (parfümiert, blumig-fruchtig), insbesondere wenn leicht angetrocknet.
    *Geschmacksprobe pfeffrig scharf (immer wieder ausspucken!)
    *Einzeln oder gesellig wachsend, nie büschelig.
    *Symbiosepilz mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen, nie ohne Baumpartner vorkommend

    Hallo Gerd,

    die im Korb, die gut zu erkennen sind sehen schon wie Pfifferlinge aus. Genaueres lässt sich mit dem Bildmaterial nicht sagen, vor allem bezüglich der verdeckten bzw. schlecht zu erkennenden Pilze.

    Es kann schon sein, dass die über morschem Holz wachsen, das Myzel ist dann da halt drüber gewachsen. Das heißt nicht, dass der Pilz das Holz zersetzt, er wächst nur zufällig darauf.

    Pilzmännchen ist, soviel ich weiß, der Eigentümer vom Pilzforum.eu. Ich glaube kaum dass Frank mit denen etwas zu tun haben will.

    Hallo Jörg,

    vielen Dank für den Hinweis, das wusste ich nicht. Ich habe auf die Schnelle jetzt keine intensive Hintergrundrecherche bezüglich der hier genannten Firmen betrieben. Aber von der Idee her wären Pilzzuchtfirmen denke ich schon geeignete Werbepartner. Das hier waren nur die ersten paar Google-Hits. Da findet man sicher auch unproblematische Kandidaten.

    Ich kenne da niemanden persönlich, aber mein erster Gedanke waren z.B. Anbieter von Pilzzuchtsets, z.B.

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    Könnte mir vorstellen, dass das Forum für so eine Firma eine gute Werbemöglichkeit wäre. Könnte man vielleicht mal nachfragen, ob da Interesse an einer Werbepartnerschaft besteht.

    Zweitens würde ich noch an Personen denken, die Pilzseminare und -exkursionen anbieten, wobei die natürlich so ausgewählt werden würden, dass sie nicht mit den Veranstaltungen des Forenbetreibers in Konkurrenz treten. Gegen eine Werbung von Anbietern aus anderen Bundesländern (bei Nachweis einer ausreichenden Qualifikation) würde aber wohl nichts sprechen. Ich würde da an besonders aktive Exkursionsleiter denken, wie etwa:

    Der Waldkobold

    Das würde mir auf die Schnelle dazu einfallen.

    Meine bisherigen Funde vom violetten Rötelritterling haben immer sehr nach MultiSaft gerochen, das ist auch immer ein gutes Merkmal

    Interessanterweise konnte ich das bei duzenden Funden von Fruchtkörpern (Bestimmungsfehler schließe ich aus) nie feststellen. Für mich riecht der immer pilzig-unauffällig. Das ist wohl sehr verschieden, meine Mutter riecht beim Mairitterling auch nichts besonderes und für mich riecht der ganz stark nach Gurke.

    Hallo Johann,

    das sieht auf den ersten Blick wie ein Dunkelvioletter Schleierling aus, allerdings ist die Hutfarbe etwas zu wenig dunkelviolett, daher bin ich nicht 100% sicher.

    Waren denn da Bäume in der Nähe?

    Edit: Bei nochmaligem Hinsehen und Beachtung von Standort, Lamellenstand und Lamellenfarbe käme vielleicht auch der Violette Rötelritterling in Betracht. Halte ich nach nochmaligem Überlegen für wahrscheinlicher. Eine sichere Abgrenzung wäre mit einem Sporenabdruck möglich.

    Nach meinem persönlichen Geschmacksempfinden, was naturgemäß rein subjektiver Natur ist, schmecken mir die Maipilze aus den Lohwäldern (Eiche-Hainbuchen-Mischwald) deutlich besser, mit einem intensiveren, nussig-umamihaften Aroma.

    Hoffe mal, ich finde die mal da und kann dann auch berichten :)

    Anbei ein Beitrag mit Erläuterungen, wenn für dich oder jemand von Interesse: ...

    Sehr interessant, insbesondere, dass - wenn ich richtig verstehe - der Schwefelporling an Robinie tatsächlich einen Stoff enthält, den er an anderen Substraten nicht enthält (Laetirobin), auch wenn dieser ungiftig zu sein scheint. So ganz belanglos ist das Substrat also vielleicht doch nicht, auch wenn das natürlich nicht bedeutet, dass der Pilz dadurch giftig wird.

    Das schmeckt doch bestimmt nicht. Versuche es mal im Honig. Macht eine uns bekannte Kräuterfrau so!

    Ja, schmeckt ungefähr so, wie man sich püriertes Gras vorstellt ^^

    Genau auf das Rezept mit dem Honig war ich auch gestoßen, aber da hätten die Blätter mehrere Wochen durchziehen müssen und meine Mutter hat leider jetzt akut Husten. Wir wollen aber perspektivisch noch haltbaren Sirup oder Tinktur herstellen. Kann man die frischen Blätter auch einfrieren, oder gehen da die Wirkstoffe bei der Lagerung raus? Weiß das vielleicht jemand?

    Wenn man frische Blätter hat, funktioniert anscheinend auch eine Warmwasser- (Tee) oder Kaltwasserextraktion (wie wir es gemacht haben) gut. Man braucht nicht zwingend Zucker/Honig oder Alkohol. Meine Mutter meint der Husten ist schon viel besser geworden. Weiß man natürlich jetzt nicht, ob diese Besserung nicht auch von allein eingetreten wäre. Falls dem so ist, hat man halt Saft von ein paar gesunden Wildkräutern getrunken, also auch nicht schlecht.

    Hallo MisterX ich habe jetzt mal keine Ahnung was du mit dem Spitzwegerich vor hast

    Meine Mutter hat sich - untypisch für die Jahreszeit - eine Erkältung mit ziemlich bösem Husten eingefangen, und da wollte ich mal ausprobieren, ob der Spitzwegerich als altes Hausmittel hilft. Hierzu machen wir einen Kaltauszug: Pürieren zusammen mit kaltem Wasser, im kalten Wasser ziehen lassen und dann sieben und auspressen. Dosis: 1 kleines Glas des Suds alle 1-2 Stunden. Bei der Kaltextraktion bleiben angeblich die meisten Schleimstoffe erhalten, die für die Hustenreizlinderung verantwortlich sein sollen. Mal sehen ob es hilft, bisher tut sich noch nichts.

    Zwei drei Blätter zerknüllen bil sie etwas anfangen zu Säften eine Weile auf den Stich drucken und der Juckreiz läst sehr schnell nach auch die Schwellung halt dich im Rahmen

    Herzlichen Dank, das ist in der Tat ein guter Tipp, den ich sogar selbst schon einmal ausprobiert habe. Bei einem Schnakenstich war tatsächlich nach ca. 1 h der Juckreiz komplett verschwunden. Eventuell werden wir eine Tinktur ansetzen, um sie auch den Rest des Jahres so anwenden zu können, vor allem für Wanderungen, außer Haus, Urlaub usw.

    Im Haus haben wir jetzt dank Fliegengitterinstallation an allen wichtigen Fenstern seit dem letzten Jahr das Thema Schnaken und Insekten gut im Griff. War davor ein Jammer, wieviele Nachtfalter man immer zusammenkehren musste, die sich in heißen Sommernächsten unglücklicherweise ins Haus verirrt hatten.

    Und E. saundersii und E. aprile sollen wohl relativ strikt an Ulmen gebunden sein sollen.

    Ein Stuttgarter Pilzverein nennt für E. aprile auch Eichen und Hainbuchen als mögliche Baumpartner. Und für E. saundersii Gehölze der Gattung Prunus, also Rosaceae 8|

    https://www.pilzfreun.de/wp-content/uploads/2015/04/Pilz-des-Monats-April-2015-Blasser-Fr%C3%BChlingsr%C3%B6tling.pdf

    Zusätzlich wird noch E. speculum als Verwechslungspartner genannt, der hier neben E. niphoides als eigene Art geführt wird. Alle vier aber wohl "nur" ungenießbar. Trotzdem will man ja unter allen Umständen vermeiden, etwas zu sammeln, was man nicht sammeln wollte, auch wenn der verwechselte Pilz nicht giftig ist.

    Die aktuelle Arbeitshypothese bei E. niphoides ist aber, dass das nur eine weiße forma von E. sepium oder E. clypeatum ist, der Typus konnte aber nicht erfolgreich sequenziert werden.

    Das wäre beruhigend. Ich hätte dem Namen nach nämlich eine Verwandtschaft mit dem lt. Gminder/Karasch gesichert giftigen Frühlingsrötling (E. vernum) vermutet.

    Wenn dich übrigens die Schildrötling /Schlehenrötling Unterscheidung im Näheren interessiert erachte ich diese Information noch sehr dienlich:

    https://www.pilzkunde.de/index.php/pilz…ts-2015?start=8

    Hallo Corinne,

    wieder ein sehr spannender Link, vielen Dank dafür.

    Dort werden weitere, mir bisher unbekannte Verwechslungspartner unter den Rötlingen genannt, bei denen ich große Schwierigkeiten hätte, diese sicher von den beiden essbaren Arten abzugrenzen, u.a. E. saundersii, E. aprile. Einige davon sind lt. dem Bericht eher selten, aber gerade ein seltener Pilz kann einem ja dann doch mal begegnen und man erkennt ihn nicht. Selbst gestoßen bin ich dann noch auf E. niphoides, der auf den Bildern hier teilweise schon sehr ähnlich wirkt und zu allem Überfluss mit Guajak auch bläulich verfärbt:

    Elfenbeinweißer Frühlingsrötling, Schneeweißer Frühlingsrötling = ENTOLOMA NIPHOIDES (SYN. RHODOPHYLLUS NIPHOIDE, ENTOLOMA SPECULUM)

    Hoffentlich sind sie nicht madig.

    Die waren zum Glück alle genießbar. Ich habe das Gefühl, den Pilzfliegen ist es auch zu trocken. Ich habe auch das Gefühl, dass es dieses Jahr bisher viel weniger Zecken gibt.

    Ich versuche gerade aus der Not eine Tugend zu machen und beschäftige mich solange es keine Pilze gibt verstärkt mit Wildkräutern. Gestern z.B. gesammelt: Spitzwegerich :)

    Lieber MisterX

    Vielleicht hilft dir dieser Beitrag weiter:

    https://www.pilzforum.eu/board/thread/6…enr%C3%B6tling/

    Hallo Corinne,

    vielen Dank für den interessanten Link. Dort sieht man, dass sich - zumindest anhand von Bildern - nicht mal die Experten einig sind bzw. sagen man braucht spezielle Reagenzien, die ich leider nicht habe. Wie gesagt, ist mir auch die Unterscheidung Schlehenrötling vs. Schildrötling nicht so wichtig, es würde mir reichen, wenn ich eindeutige Merkmale hätte, anhand derer ich sicher sagen kann, dass es zumindest einer von den beiden ist. Die abziehbare Huthaut beim Schlehenrötling ist aber eine schöne Ergänzung: Das steht bei 123Pilze gar nicht unter den Merkmalen.

    Ich könnte natürlich einzeln die Liste in der Tabelle hier unten abprüfen:

    Schlehenrötling, Blasser Pflaumen-Rötling, Blassbrauner Schlehenrötling, Blasser Rötling (ENTOLOMA SEPIUM SYN. RHODOPHYLLUS SEPIUS)

    Leider sind das alles recht allgemein gehaltene Merkmale. Es fällt mir da schwer, richtig eindeutige Merkmale oder Merkmalskombinationen herauszulesen. Wie gesagt, beim Maipilz geht das, wenn grundsätzlich Habitus und Habitat passt gilt: Gurkengeruch + Dickfleischigkeit + engstehende, auch bei etwas älteren Exemplaren weißliche bis cremefarbene Lamellen = sicher bestimmbar.

    wobei ich vermeine (*hüstel*), geschmackliche Unterschiede je nach Standort wahrgenommen zu haben.

    Interessant. Welche Unterschiede hast du denn da festgestellt? Meine Pilze kamen bisher ausschließlich direkt aus recht jungen FIchtenmonokulturen (da wo die jungen Bäume eng gepflanzt sind, es richtig düster ist und sonst am Boden kaum etwas wächst).

    Wie aber kann man Schild- und Schlehenrötling im Feld sicher unterscheiden?

    Die Unterscheidung auch, da sie sich sehr ähnlich sind. Aber vor allem wie man sicher feststellen kann, dass es einer von den beiden ist.

    Veronika liefert ja den ersten Ansatz: Mit der Zeit Weiß zu Rosa verfärbende Lamellen deuten auf Rötlinge hin. Also nehmen wir mal an, wir haben etwas ältere Pilze mit rosa Lamellen (und nicht freistehend). Dann bin ich (sehr wahrscheinlich) bei den Rötlingen. Welche Merkmale prüfe ich jetzt weiter, um sicher zum Schildrötling bzw. Schlehenrötling zu kommen?

    Welche Merkmale prüft ihr beim Schildrötling/Schlehenrötling zur Bestimmung?

    Mir fällt die Bestimmung ohne Restzweifel noch schwer, da die Merkmale in meinen Pilzbüchern (Hutfarbe, Lamellenfarbe, Verfärbung bei Verletzung, Fruchtkörperform usw.) ihn irgendwie nicht so 100%ig von anderen Arten abgrenzen. Daher ist es eher noch so "das wird er ziemlich sicher sein."

    Es fällt mir schwer, bei diesen Pilzen richtig eindeutige Merkmale (wie z.B. der Gurkengeruch beim Mairitterling) zu finden, die andere ähnliche Arten (z.B. andere Rötlinge) nicht auch haben können.