Verschiedene - mit der Bitte um Bestätigung oder Berichtigung

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 300 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Oktober 2025 um 09:02) ist von Bernhard 3.

  • Hallo Pilzfreunde

    Nachdem wir gestern bei ziemlicher Kälte 3 Stunden fast umsonst auf der Suche waren

    1. Anischampignon

    Fundort Mischwald, Schiefergestein - es war ziemlich dunkel, daher nur geputzte Bilder. Beim Pflücken waren die noch fast weiß, kein gilben an der Stielbasis, angenehmer Anis Geruch.

    2. Leberreischling

    Eichenwald , am Stamm einer Eiche. Es gab in der Nähe noch weitere Exemplare bis ca 25/30 cm groß.

    Das war's so ziemlich außer einigen Schirmlingen und kbP's.

    Darauf sind wir noch einmal los vor lauter Frust in ein Waldstück mit meist Buchen aber auch Fichtenabschnitten

    3. Blutblättriger Hautkopf

    Ein schöner Farbklecks auf dem Moospolster. Keinen Geruch festgestellt und auch vor Ort gelassen, da wir ja was zum Essen suchten.

    4. Zinnoberroter Wasserkopf

    Hier bin ich mir sehr unsicher, da dieser mir noch nicht untergekommen ist, wie überhaupt die Cortinarien. Aber ein Farbfeuerwerk - echt toll.

    5. Pantherpilz

    Ein schönes Exemplar

    6. ???

    Ein Schleierling sicher, aber da es schon dämmerte habe ich ihn nur schnell mitgenommen. Farbe war ein Braun mit Violettanteilen, der Schleier leicht kupferfarben und die Lamellen deutlich hellviolett. An Dickfüße mag ich nicht denken, aber auch nicht ganz ausschließen. Leider habe ich hier keinen Querschnitt gemacht, ist auch nicht mehr möglich.

    7. Fleckender Lärchen-Schmierling

    Der war im absoluten Dickicht unter einer Lärche mit Goldröhrlingen vergesellschaftet. Für mich auch ein Erstfund.

    Von daher war der Tag doch noch "erfolgreich" vor allem weil sich noch Birkenpilze, Flockis und Steinpilze fanden.

    Wie gesagt, falls ich falsch liegen sollte, gerne heraus damit. Und für die 6 gerne eine Idee, falls möglich.

    Gruß Bernhard

  • Hallo Bernhard

    Die 3 passt nicht ganz zum Blutblättriger Hautkopf, ich denke eher an Cortinarius cinnamomeus ->Zimthautkopf.

    Die 6 kann ich nur eine Vermutung abgeben, es ist wichtig bei den Cortinarien-Bestimmung die Farbe der Lamellen zu sehen.

    Evt. Weißviolette Dickfuß -> Cortinarius alboviolaceus

    Die 7 ist vermutlich; Gomphidius gracilis

    LG Andy

  • Hallo zusammen

    Die 7 ist vermutlich; Gomphidius gracilis

    Also mit dem starken Schwärzen, vor allem auch am Hut und den Lamellen, dürfte das aus meiner Sicht Gomphidius maculatus sein. In diesem Thread von mir, ist Raphael mal auf die Unterschiede eingegangen: https://www.pilzforum.eu/board/thread/6…illus-viscidus/

    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Andy, hallo Benjamin,

    Erst einmal danke für die Einschätzungen.

    Und vielleicht ist das mit dem Blutblättrigen Hautkopf falsch, aber an C. cinnanomeus mag ich eigentlich auch nicht glauben. Dazu waren die Farben wirklich zu kräftig. Auch der Stiel des älteren Exemplars war dunkler genau wie die Lamellen. Für mich war das ein dunkles orangerot , vielleicht wie beim Saft von sehr roten Blutorangen. Aber wie ich jetzt gesehen habe, gibt es auch einen orangeblättrigen H.

    Generell bin ich ja schon froh, so ungefähr richtig gelegen zu haben.


    Zum Gomphidius, ob gracilis oder maculatus möchte ich sagen, daß ich den so gefunden habe, wie auf den Bildern gezeigt. Soll heißen ich habe kein Schwärzen nach Berührung festgestellt. Und wenn, dann war das in den Lamellen schon vorhanden. Und als stark würde ich das auch nicht bezeichnen wollen . Allenfalls am nächsten Morgen nach einer relativ kalten Nacht war er stellenweise grau bis schwarz. Das habe ich dem Alterungsprozess zugeschrieben. Und die Vergesellschaftung mit Suillus grevillei erschien mir dann plausibel. Zumindest habe ich unter dieser Lärche bisher nur S. grevillei gefunden.

    Die meisten Bilder zeigen beim G. maculatus ja auch wesentlich kräftigeren Wuchs, während dieses Exemplar für mein Empfinden erstens noch relativ jung und vor allem schlank war.

    Beim nächsten Fund werde ich da genauer forschen.

    Gruß Bernhard

  • Hallo Bernhard

    Wenn ich bei deinem 3. Pilz nur die ersten zwei Fotos sehen würde, dann würde ich sagen, das könnte ein Blutblättriger Hautkopf sein. Aber mit dem 3. Foto, wo man die Lamellen sieht, gefällt mir der Vorschlag von Andy deutlich besser.

    Man sieht doch bei deinem Gomphidius auf dem Schnittbild deutlich, dass er in den Lamellen schwärzt (und ich denke auch zuerst etwas rötet). Leider ist die Fotoqualität nicht so gut.

    Kibby schreibt zu Gomphidius gracilis: "It differs by its non-blackening gills, presence of amber-coloured droplets at the margin of the cap and stem apex and
    shorter, broader spores."
    also auf Deutsch: "Er unterscheidet sich durch seine nicht schwärzenden Lamellen, das Vorhandensein von bernsteinfarbenen Tröpfchen am Hutrand und an der Stielspitze sowie durch kürzere, breitere Sporen."

    Schade, dass du am Fundort kein Foto gemacht hast.

    Und die Vergesellschaftung mit Suillus grevillei erschien mir dann plausibel. Zumindest habe ich unter dieser Lärche bisher nur S. grevillei gefunden.

    Das würde ja dann aber eben auch für Gomphidius maculatus sprechen. Raphael schreibt ja, zu seinen Gomphidius gracilis Funden im verlinkten Thread: "An meinen Fundorten gab es auch keine Goldröhrlinge, Suillus viscidus war hingegen reichlich vorhanden."

    Kibby schreibt zum Vorkommen von G. maculatus: "mycorrhizal with Larix and often close to Suillus grevillei with which it appears to form a close association."

    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo und guten Morgen

    Ja mit meiner Bildqualität hapert es momentan, das fällt mir auch immer wieder auf. Aber meist ist's dann zu spät. Trüben diese kleinen Handy-Linsen mit den Jahren ein. Mein Telefon ist jetzt 5 Jahre alt, man bekommt nur keine Quadkameras mehr.

    Zum Thema

    Der Zimt Hautkopf war für mich als Auswahl zu blass. Das Bild Nr 3 ist das von dem jungen Ex. auf dem ersten Bild. Aber vielleicht ist ja doch einer.


    Zum Gomphidius

    Da habe ich ganz wenige Bilder gefunden, die eine ähnlich schlanke Erscheinung mit solcher schwarzen Natterung am Stiel zeigt. Und da ich keine Erfahrung mit Schmierlingen außer dem Goldröhrling und Kuhmaul habe, habe ich mich für G. maculatus entschieden. So hatte ich das halt herausgelesen.

    Und das Bild, das Du vermisst. Wir haben da eine Lärche mit reichlich Unterpflanzung stehen. Unter anderem eine junge Fichte, ein Rosenstock und vor allem eine Scheinquitte und die bildet echt dichtes Unterholz. Es war ungefähr 15-20 cm Höhe frei und das ganze ca. 70 cm im Unterholz. Ich habe nur noch erkannt, daß das ein anderer Pilz ist, als die drumherum stehenden S.grevillei .Und diese waren schon reichlich alt.

    Aber ich merke immer wieder, ohne die Pilze hier zu haben, macht es wenig Sinn darüber zu rätseln.

    Ich danke für die Auseinandersetzung damit.

    Gruß und schöne Funde

    Bernhard

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