Huitlacocha züchten (Maisbeulenbrand)

**swifty58**

Guten Abend

Wir, das heisst ein paar Pilzverrückte aus dem Messer-Forum.net, haben vor den Huitlacocha-Pilz zu züchten.

Hier findet ihr auf wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Maisbeulenbrand Infos zu diesem Pilz.

Ich habe noch ein paar mehr oder weniger frische Pilze gefunden und auch Sporen davon gesammelt.

Hier ein paar Fotos:

Nun habe ich im Internet geschaut, wie die Mexikaner diesen Pilz kultivieren. Leider habe ich keinerlei Infos gefunden, wie das "Impfmittel" hergestellt wird.

Und hier kommt ihr ins Spiel. Ich brauche dringend euer Schwarmwissen, wie ich dieses Impfmittel selber herstellen kann. Selbstverständlich würde ich über den Verlauf dieses Projektes laufend berichten. Möglicherweise gibt es noch mehr Leute, die diese Delikatesse zu schätzen wissen und ebenfalls mit dem kultieren dieses Pilzes beginnen wollen. Ich würde mich sehr freuen, wenn auch in diesem Forum einige Leute zusammen kommen.

Gruss Ulli

**Elch**

Hallo Ulli Ich bin jetzt nicht der große Pilzzüchter und meine Versuche hab ich immer mit fertigem Mycel gemacht

aber hier im ist unter Pilzzucht ein interesanter Artikel Über das Klonen,, Pilze selber züchten, ein kleiner Blick hinter die Kulisse"

Ansonsten die Körner von den infezierten Kolben könnten auch schon das Mycel beinhalten desweiteren aus den verbliebenen Kolbenresten so eine Art Dübel machen und in frische Maiskolben einpflanzen und feuchtwarm lagern?

Keine Ahnung ob eines Erfolg bringt aber lass es uns wissen wir sind neugierig

Gruss Hubert

**swifty58**

Elch Vielen Dank für deine Tipps. Ich werde mal im Internet nach fertigem Mycel suchen. Wobei ich bemerken muss, in Mexico injizieren die Züchter mit einer Spritze eine wässrige Flüssigkeit sowohl in den Stamm wie auch in den Maiskolben.

Aber die Idee mit dem Dübel finde ich gut und werde die auch meinen beiden Kollegen aus dem Messer-Forum weiterleiten.

Weisst du zufälligerweise wie man die Kolbenresten bis zum nächsten Frühjahr konservieren kann?

Und ja, hab ich bereits versprochen, ich werde sämtliche Erkenntnisse und Fortschritte unseres Projektes hier in diesem Thread veröffentlichen. Selbstverständlich werde ich euch auch mitteilen, wenn es nicht funktioniert hat.

Gruss Ulli

**swifty58**

Guten Abend Hubert

Wir sind im Messer-Forum ein bisschen weiter gekommen. Hier die Zusammenfassung dessen, was wir als nächstes versuchen werden.

Zusammenfassung:

Wie der eine Film aus Mexiko zeigt, funktioniert auch eine Impfung mit in Wasser aufgeschwemmten Sporen aus dem letzten Jahr. Genau das ist es ja auch, was in der Natur draußen passiert. Vom Wind aufgewehte Sporen setzen sich in kleine Wunden der Pflanze, und starten dort das Wachstums des Mycels.
Ich hatte aber tatsächlich erhebliche Probleme damit, mit einer konventionellen Spritze den nötigen Druck aufzubauen, um wirklich etwas Flüssigkeit in die Pflanze spritzen zu können. Da hilft eine solche Spritze, wie sie auch die mexikanischen Profis verwenden.

Mit sowas hier könnte es funktionieren.

Zusammenfassung Ende.

Die Kosten für dieses Experiment sind überschaubar. Die Spritzen zu besorgen ist ebenfalls kein Problem. Nun heisst es abwarten, ob wir auch noch ein Substrat in Petrischalen machen werden. Da sind wir noch am diskutieren.

Daher stay tuned, ich berichte wieder falls wir ein kleines Schrittchen weiter gekommen sind.

Gruss Ulli

**Elch**

Hallo Ulli ich hab jetzt keine Ahnung auf welche Weise sich euer Pilz hauptsächlich ausbreitet

Über Sporen oder Mycel im Boden

Auf jeden Fall würde ich Mehrgleisig fahren

Alles was dir einfällt und machbar erscheint

Video nachahmen auf jeden Fall

Petrischale auch

Desweiteren einen Versuch , mit Maisschrot und Körner und einem Fruchtkörper zum Aussporen

Vielleicht noch versuchen frische Maiskolben zu dübeln mit infizierten Pflanzenresten und dann leicht feucht warm lagern

Viel Erfolg bei euren versuchen

**Rooki**

Hab von Zucht wenig Ahnung.

Das erwähnt, mochte ich auf eine Sache einhämmern:

Mais kommerziell ist resistent gegen Pilze via Selektion. Die Mexikaner verwenden für ihre Zucht garantiert irgendwelche alten weniger resistenten Sorten!!!!!!!!

Also steigere deinen Erfolg über diesen Ansatz und spare dir so in eine potentiell ausweglose Situation zu investieren!

**swifty58**

Rooki Genau das tun wir. Wir haben vier alte Maissorten bestellt.

Gestern sind auch die Samen alter Maissorten angekommen:

Alter roter Hausmais
Gersdorfer Urmais
Zuckermais Double Red
Sweet Painted Hill

Schön, dass du dich gemeldet hast. So haben wir einen zusätzlichen Hinweis, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.

Und ja, wir sind noch in der Findungsfase. Das dauert jetzt halt ein bisschen. Aber bald ist Winter und wir können die ruhige Zeit nutzen um uns zu informieren und dann entscheiden, welche Zuchtverfahren wir ausprobieren wollen.

Ich werde hier alles in diesen Thread schreiben. Die Erfolge und die Misserfolge.

Wie gesagt, es ist möglich, dass ihr erst in ein paar Wochen wieder etwas von mir lesen könnt. Aber ihr könnt sicher sein, dass wenn es Neuigkeiten gibt, dass ihr umgehend informiert werdet.

Ich wünsche allen einen schönen und ruhigen Sonntag. Und natürlich viel Glück bei der Pilzsuche.

Gruss Ulli

**swifty58**

Elch Wie du sicher weisst, ist es nicht einfach Pilze zu züchten. Bei unserem Projekt kommt noch hinzu, dass wir zu dritt sind und alle in einem anderen Land leben (DACH) = Deutschland, Österreich und Schweiz.

Wir unterhalten uns per PM im Messer Forum. Und jeder Einzelne informiert sich auf seine Weise und wenn er etwas interessantes findet, dann schickt er den Link per PM. Das dauert halt etwas länger, aber wir haben Zeit. Wir müssen erst im Frühling bereit sein. Und das werden wir sicher.

Wie schon erwähnt, schauen wir uns die geeignetste Methode an. In Mexiko werden diese Huitlacoche im grossen Stil gezüchtet. Daher schauen wir natürlich zuerst wie die Mexikaner das machen. Hier in Europa habe ich noch nichts gefunden, was zu Zucht von diesem Pilz betrifft. Über andere Pilze gibt es jede Menge Videos auf you tube. Daher ist es fraglich, ob z.B. die Methode für Pleurotus auch für den Huitlacoche taugen würde.

Auch dir vielen Dank für deine aktive Unterstützung und die guten Wünsche für unser Projekt.

Geniess den Sonntag.

Gruss Ulli

**Nomade**

Hallo Ulli

Ich finde eure Idee sehr interessant und würde euch gerne dabei unterstützen.

Den Cuitlacoche hab ich auf meinen Mexiko-Reisen kennen und schätzen gelernt, wo ich ihn einige Male kosten durfte.

Da ich seit vielen Jahren Pilzzucht betreibe, verfüge ich über ein kleines, aber recht gut eingerichtetes Pilzlabor mit allem nötigen Drum und Dran. Auch verfüge ich über das Wissen und vor allem die nötige Erfahrung, wie man steril arbeitet, die besten Stämme isoliert, mögliche Kontaminationen erkennt, etc.

Mein Angebot: Wenn ihr mir Sporen (möglichst rein und max. 1 Jahr alt) oder ganz, ganz frische Fruchtkörper (1 bis max. 2 Tage alt) liefern könnt, dann kann ich euch daraus in einigen Wochen sterile Agar-Petrischalen mit dem reinen Myzel bereiten, oder in wenigen Monaten auch Flüssigmyzel, bereits steril in Impfspritzen abgefüllt, bereit stellen.

Damit könntet ihr dann weiter experimentieren, die optimalen Maissorten, den richtigen Zeitpunkt und die richtigen Stellen zum Beimpfen, die besten Wachstumsbedingungen usw. heraustüfteln. Denn da kenn ich mich leider gar nicht aus mit diesem Pilz.

Wäre doch ne schöne, kleine Herausforderung, dies herauszufinden

Interessiert? Wie kann ich euch kontaktieren?

Viele Grüsse,
euer Nomade

**swifty58**

Hallo Nomade

Wir, das heisst Norbert aus Deutschland, Klaus aus Österreich und ich aus der Schweiz, sind natürlich sehr interessiert an einer Zusammenarbeit, resp. Infos.

Ich bin hier im Forum zu erreichen oder über E-Mail

Die verfügbaren Maissorten habe ich bereits oben gelistet. Hast du den ganzen Thread gelesen? Brauchst du noch zusätzliche Links? Ich werde zeitnah noch ein paar Links hier posten.

Mehr dazu jedoch später.

Gruss Ulli

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