Hilfe bei Pilzbestimmung

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 622 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Oktober 2025 um 12:12) ist von MisterX.

  • Einen schönen guten Abend zusammen! :)

    Ich war gestern im Wald und habe einige Pilze entdeckt, die ich nicht kenne oder eindeutig bestimmen kann. Gerne hätte ich Hilfe bei der Bestimmung. Kurze Info zum Fundort, es ist ein Waldgebiet in Nordwestdeutschland (Oldenburg), der Boden hier ist eher sauer und es wachsen in erster Linie Buchen, Fichten und Eichen.

    Pilz Nummer 1

    Ein kleiner Pilz, der Durchmesser der kugeligen Hüte war bei den größten Exemplaren maximal 2 cm. Sie wuchsen auf einem bemoosten Baumstumpf. Es waren ganz viele. Die großen Exemplare hatten zweifarbige Hüte - oben hell ocker und der Rest mittelbraun, die kleinen Exemplare waren nur mittelbraun. Alle mit einem sanften weißen Schleier überzogen:


    Pilz Nummer 2

    Ein mittelgroßer Pilz, der Durchmesser der Hüte war im Schnitt ungefähr 4 bis 10 cm. Ich bin mir eigentlich sicher, dass es Birkenpilze sind, aber sie waren alle sehr, sehr hell. Fast weiß bis cremefarben - auch die ganz jungen Exemplare. Normalerweise sind die Birkenpilze in den Wäldern hier immer vom Hut farbiger (braun bis rötlich) und haben deutlichere Stippen/Pocken am Stiel.


    Pilz Nummer 3

    Ein mittelgroßer Pilz, der Durchmesser der Hüte war im Schnitt ungefähr 5 bis 9 cm. Der Pilz hatte eine außergewöhnlich strahlend gelb-grünliche Farbe, das kommt auf den Fotos nicht so recht rüber. Einen besonderen Geruch konnte ich nicht wahrnehmen. Die Pilze wuchsen am Fuße eines abgestorbenen Laubbaums.


    Pilz Nummer 4

    Ein mittelgroßer Pilz, der Durchmesser der Hüte war im Schnitt ungefähr 5 bis 8 cm. Die Pilze waren vom Fleisch sehr brüchig, teils gummiartig mit einem schlanken und gerade gewachsenem Stiel. Einen besonderen Geruch konnte ich nicht wahrnehmen. Der Hut war unregelmäßig geformt, teils wie man es von Pfifferlingen kennt.

  • Liebe Perlhunbarbel

    Vielleicht könnte bei 1 mal mit Lacrymaria lacrymabunda, tränendem Saumpilz und bei 3 mit Pholiota alnicola, Schwefelschüpplingen verglichen werden.

    Beste Grüsse und ich wäre auch gespannt auf weitere Inputs
    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo,

    Ein mittelgroßer Pilz, der Durchmesser der Hüte war im Schnitt ungefähr 4 bis 10 cm. Ich bin mir eigentlich sicher, dass es Birkenpilze sind, aber sie waren alle sehr, sehr hell.

    Das dürfte die weiße Form von Leccinum cyaneobasileucum sein. Ich dachte bei meinem Erstfund erst an L. holopus was aber durch den Fundort nicht sein konnte.


    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo,

    die Nr. 1 halte ich für Weißstielige Stockschwämmchen/Wässrige Mürblinge (Psathyrella piluliformis). Für tränende Saumpilze erscheinen mir die Fruchtkörper etwas zu klein und diese wachsen auch nicht wie in der Anfrage angegeben auf Baumstümpfen. Außerdem hat Lacrymaria lacrymabunda etwas dunklere Lamellen mit auffallend helleren Lamellenschneiden.

    Bei der Nr. 3 ziehe ich mit Corinnes Vorschlag mit.

    LG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • Liebe Alle

    Ich habe gesehen, dass zu Pilz und Bild 4 noch niemand einen Kommentar abgegeben hat.
    Somit möchte ich meine anfängliche Vermutung noch aufgreifen. Ich meinte nämlich auf dem linken Bild an den Lammellen Milchreste zu erkennen.
    Falls Perlhuhnbarbel du die FK noch hast, könntest du diese nach Verfärbungen absuchen. Mir kam im Besonderen L. tabidus, Flattermilchling in den Sinn. Vielleicht kannst du gilbende gelblichen Stellen an den Lammellen ausmachen? Mir scheint auch, dass die Aufnahme etwas überbelichtet sein könnte und die FK durchaus fleischfarben ockerlich sein könnten. Aber das ist nur so eine Vermutung.

    Beste Grüsse
    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Liebe Alle

    Ich habe gesehen, dass zu Pilz und Bild 4 noch niemand einen Kommentar abgegeben hat.
    Somit möchte ich meine anfängliche Vermutung noch aufgreifen. Ich meinte nämlich auf dem linken Bild an den Lammellen Milchreste zu erkennen.
    Falls Perlhuhnbarbel du die FK noch hast, könntest du diese nach Verfärbungen absuchen. Mir kam im Besonderen L. tabidus, Flattermilchling in den Sinn. Vielleicht kannst du gilbende gelblichen Stellen an den Lammellen ausmachen? Mir scheint auch, dass die Aufnahme etwas überbelichtet sein könnte und die FK durchaus fleischfarben ockerlich sein könnten. Aber das ist nur so eine Vermutung.

    Beste Grüsse
    Corinne

    Hallo Corinne,

    deiner Vermutung, dass es sich bei Pilz 4 um Milchlinge (L. tabidus ?) handelt, schließe ich mich an. Ich denke, dass die Pilze auf den Fotos farbverfälscht und deshalb schwer erkennbar sind bzw. sich bestimmungsmäßig nicht festmachen lassen.

    LG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo Corinne,

    deiner Vermutung, dass es sich bei Pilz 4 um Milchlinge (L. tabidus ?) handelt, schließe ich mich an. Ich denke, dass die Pilze auf den Fotos farbverfälscht und deshalb schwer erkennbar sind bzw. sich bestimmungsmäßig nicht festmachen lassen.

    LG Sepp

    Lieber Sepp

    Danke dir herzlich für deinen Input. Ja ich denke eben auch, dass die Aufnahme farbverfälscht ist und demnach ist es wohl schwierig diesen festzumachen.
    Liebe Grüsse
    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Für tränende Saumpilze erscheinen mir die Fruchtkörper etwas zu klein und diese wachsen auch nicht wie in der Anfrage angegeben auf Baumstümpfen. Außerdem hat Lacrymaria lacrymabunda etwas dunklere Lamellen mit auffallend helleren Lamellenschneiden.

    Das sind ja einige Pilzrätsel hier. Sehr spannend. Tränender Saumpilz war für Nr. 1 eine echt gute Idee, bei uns ist der recht häufig, da hatte ich schon einige Funde. Allerdings klingt das was Sepp schreibt auch sehr plausibel und ich sehe in den Lamellen auch keine Tränen, was in dem Alter bei gerade geöffnetem Schleier zu erwarten wäre (allerdings nicht immer zu sehen ist). Bei meinen Funden hat sich da immer auch sehr früh die Lamellenfarbe ins rotbräunliche oder schwärzliche verändert. An einen Fund mit so hellen Lamellen bei schon geöffneter Cortina kann ich mich zumindest nicht erinnern. Ich habe den auch bisher immer terrestrisch (meist auf oder direkt neben Waldwegen) nie in größeren Massen gefunden, also so viele nebeneinander, sondern immer einzeln oder in kleinen Trupps.

    Würde mich daher eher der Vermutung Wässriger Mürbling anschließen.

    Könnten das letzte Lacktrichterlinge sein? Lamellen stehen allerdings etwas eng und der Hutrand kommt mir etwas zu unregelmäßig vor.

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Liebe Alle

    Ich habe gesehen, dass zu Pilz und Bild 4 noch niemand einen Kommentar abgegeben hat.
    Somit möchte ich meine anfängliche Vermutung noch aufgreifen. Ich meinte nämlich auf dem linken Bild an den Lammellen Milchreste zu erkennen.
    Falls Perlhuhnbarbel du die FK noch hast, könntest du diese nach Verfärbungen absuchen. Mir kam im Besonderen L. tabidus, Flattermilchling in den Sinn. Vielleicht kannst du gilbende gelblichen Stellen an den Lammellen ausmachen? Mir scheint auch, dass die Aufnahme etwas überbelichtet sein könnte und die FK durchaus fleischfarben ockerlich sein könnten. Aber das ist nur so eine Vermutung.

    Beste Grüsse
    Corinne

    Hallo Corinne,

    danke noch einmal für die Rückfrage. Ja, wahrscheinlich sind die Pilze auf dem Foto etwas farbverfälscht. Sie wirken auf den Fotos etwas blasser, in der Realität waren sie etwas rötlicher. Aber euer Feedback war sehr hilfreich... habe die ersten drei jetzt in meiner digitalen Fotodatenbank unter Wässriger Mürbling. Moor-Birkenpilz und Schwefelschüppling abgespeichert. Ich war heute auch noch mal unterwegs im Wald und poste die Bilder lieber in einem neuen Beitrag.

  • Mir kam im Besonderen L. tabidus, Flattermilchling in den Sinn.

    Glaube den hatten wir am Sonntag in der Pilzberatung und für einen Brätling gehalten 8|

    Allerdings nicht freigegeben, da Jahreszeit nicht stimmt und kein Fischgeruch.

    Die sehen sich aber schon ziemlich ähnlich:

    Milder Schwefelmilchling, Flattermilchling, Flatterreizker, Orangeroter Nabelmilchling (LACTARIUS TABIDUS SYN. LACTARIUS THEJOGALUS)

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

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