Es geht hier los mit Steinpilzen

Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 2.555 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. August 2025 um 15:55) ist von Hiatamandl.

  • Hallo Pilzfreunde

    Heute die ersten unmadigen Boletus edulis unter Buchen mit wenigen sehr jungen Eichen in der Nähe.

    Merkwürdig: nur 50cm daneben stand ein fast identisch groß entwickelter Frucht-Körper, unter einigen Blättern, dessen Hutfarbe annähernd weiß war. Der Verdacht liegt nahe, dass beide dem selben Myzel entstammen. Zwar hab ich schon eine recht große Farbvariabilität von Boletus spec beobachtet, aber dieser Kontrast war schon sehr extrem. Hier nochmal beide nebeneinander:

    Und bei einem waren die Schnecken schneller

    Auf jeden Fall geht die Steini Saison hier jetzt los, und dann dürften den Pfiffies auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.


    Viele Grüße

    Reike

  • Lieber Reike

    Danke fürs Teilen und was für schöne Sommersteinpilze! ????

    Ich konnte dieses Jahr erst zwei kleine finden, dafür gab es letzte Woche bereits den ersten kleinen Fichtensteinpilz. Und nur etwas Geduld, die Pfifferlinge sind schon da ????


    Heute konnte ich zudem nach langer Zeit wieder einmal eine Krause Glucke erspähen. Dank dem üppigen Regen musste sie glücklicherweise gar nicht gross geputzt werden ????


    Beste Grüsse und dir und allen einen frohen Sonntagabend
    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo,

    Danke fürs Teilen und was für schöne Sommersteinpilze!

    das sind aber Fichten-Steinpilze. Sommersteinpilze sehen so aus:


    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Lieber Jörg

    Haha. Vor lauter Staunen, Reike hatte es ja richtig geschrieben und ich kenne B. rediculatus ja auch wie von dir gezeigt jedoch niemals in solchen Mengen, das ist ja wieder unglaublich was du für Funde machst. Stammen diese alle aus deinem Neidparkgebiet?

    Herzliche Grüsse
    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo,

    eigener Fund?


    ja, die sind von heute und standen alle auf einem Streifen von 20x5 Metern Größe.

    Stammen diese alle aus deinem Neidparkgebiet?

    Nein, die sind aus einem anderen Park.


    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Corinne,

    bei der Krausen Glucke, war da eine Kiefer dabei? Am Boden ist nur Laub zu sehen.

    Hallo Jörg,

    wieviel Steinpilze darf man bei dir denn auf einmal sammeln?

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Stephan,

    wieviel Steinpilze darf man bei dir denn auf einmal sammeln?

    in Sachsen gibt es keine Sammelbeschränkungen. Wurmbereinigt sind es ca. 2,5 kg geworden und diese Menge bewegt sich noch im Rahmen des Bundesartenschutzgesetzes.

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo zusammen,

    ob man so viele Pilze, wie auf ein paar Photos zu sehen ist, entnehmen sollte, ist schon fraglich.

    Viele Grüße

    Thomas

    Auch von mir keine Essensfreigabe. Sämtliche Darlegungen und Aussagen sind subjektiv und unverbindlich.

  • Hallo Thomas,


    dort stehen noch hunderte von denen. Eine solche Schwemme vom Sommersteinpilz habe ich noch nie gesehen.


    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Merkwürdig, der weißköpfige der beiden oben gezeigten Frucht-Körper hat beim Anschneiden ein Färbeverhalten gezeigt, dass mich überrascht. Ich kenne B. edulis nur ohne Verfärbung. Dieser hier fing nur im Hutfleisch, nicht im Stiel, sofort nach Anschneiden an, einen rosa/ brombeerfarbenen Stich zu entwickeln, der auch bestehen bleibt.

    Zum Vergleich, die Scheibe aus dem Stiel blieb reinweiß.

    Kennt Ihr so etwas?

  • Hallo miteinander, ich hatte letztes Jahr über 50 Exemplare auf einer Fläche von ca. 300 m². Das war mein größter Fund ever hier in dieser mittelelbischen Gegend im Eichen-/Buchenwald. Zum Glück konnten keine Gewissenskonflikte aufkommen, da die meisten schon sehr weich waren. Man hätte sie auch nicht transportieren können. Also doppelt gut:) ;) LG Henry

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    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Hallo ReikeT, Servus und lieben Gruß an alle,

    das ist mein erster Beitrag hier, nach jahrelangem (passivem) Lesen, Lernen, und Informieren auch mit Hilfe der supertollen Pilzdatenbank. Vielen Dank an die Macher und Mitwirkenden dieser Internetpräsenz. Ich werde mich vielleicht - weil es jetzt nichts mit dem Thema nicht zusammenhängt - später mal vorstellen. Ich will aber sagen, dass mich jetzt dieser Post von ReikeT der endgültige Anlass war mich anzumelden und auch endlich mal aktiv am Wissensaustausch teilzunehmen.


    An ReikeT und auch an alle anderen:

    Ich hab auch mehrmals das Glück gehabt so reinweiße Exemplare des Boletus edulis zu finden. Ich hatte schon früher vor mich deswegen mich hier anzumelden. Mein Beitrag jetzt dazu (vieleicht mache ich auch einen Extra Thread nur dazu), meine Meinung und meine Erfahrung zu diesem Thema:


    1. Boletus edulis reinweiss habe ich sowohl im Laubwald als auch im Nadenwald gefunden, 2025 noch nicht, (manche würden sagen VAR. ALBA - ob es die gibt?). Meiner Erfahrung nach würde ich - Wissensstand jetzt - dem absolut zustimmen, dass es sich um den gleichen Pilz handelt, der aus dem gleichen Myzel, Symbiose stammt mit seinen etwas bräunlicheren Kollegen, die zeitgleich in unmittelbarer Nähe zu ihm befinden.

    2. Du sagtest der weiße war "unter Blättern". Das kann ich nur bestätigen. Und führte mich zu der Meinung, (These , die ich sehr gerne kritisch von Experten überprüfen lassen würde) daß B. edulis "eigentlich" ein reinwißer Pilz ist, und er aich so bleibt wenn er ab und zu folgende glücliche oder zufällige Umstände vorfindet:

    Abdeckung durch dicke verfilzte Laubdecke, oder Moos/Reisig im Nadelwald, und günstiges Wetter.

    Meiner Meinung nach beginnt die bräunliche Verfärbung am Hut zuerst, später am Stiel ERST durch Kontakt zu Luft, Wind, Niederschlag, Wasser, Licht Sonneneinstrahlung.

    Übrigens würde ich sagen, dass es genauso beim Grüngefelderten Täubling ist, der ist auch jung und klein erstmals ganz weiss, dann weisslich-cremefarben am Hut (ohne deutliche Felderung), erst später wird er hellgrün oder dunkelgrün. Bitte um Korrektur, falls das falsch sein sollte.

    3. Zu der Verfärbung teilweise ganz leicht violett auf deinem Foto:

    Grundsätzlich kann ich das nicht bestätigen, was aber nicht heißt, dass ich nicht dabei bleibe, daß es B edulis ist aus dem gleichen Myzel sogar.

    Meine Vermutung dazu: kann es sein, daß dein Messer nass, feucht war beim Schnippseln? Kann es sein, dass dein Holzbrettlein auf dem Foto, nass, feucht war? Könnte eine Ursache sein.

    Ich kann nur sagen, dass die reinweissen B. edulis für mich die ALLERHÖCHSTE QUALITÄT aller Speisepilze aufweisen, aus vielen Gründen. Unter anderem sind sie die einzigen die als Kostprobe, dünnste Streifen, auch roh essbar sind, schmecken wie die frische - nicht vertrockenete -Walnuss (manche machen einen Carpaccio). Sie sind wegen der Abdeckung durch Laub/Moos und dem jungen Stadium auch fast nie vermadet. Sie sind auch die am längsten haltbarsten im Kühlschrank, auch angeschnitten. Hatte viele auch halbe oder angeschnittene im Kühlschrank, ohne Verfärbung, mehrere Tage oder eine Woche lang.

    War mein erster Post, sorry wegen der Länge,

    Würde mich über jede Art von Feedback freuen,

    Allen Liebe Grüsse und ein gutes Pilzjahr!

  • Hallo Albus,

    Dir ein herzliches Willkommen hier im Forum, jetzt auch aktiv.

    Ich hatte mit dem Messer erst den Stiel, dann den Hut geschnitten. Anschließend den zweiten Steini, da wieder wie gewohnt ohne jede Verfärbung.

    Manchmal hat man solche Verfärbungen ja, weil stoffliche Reste an der Klinge sind, oder der Pilz irgendeine Infektion hatte als Sekundärfärbung etc. Die Gleichmäßigkeit bei allen 8 Schnitten und mein Umgang mit der Klinge in der konkreten Situation schließt für mich Verunreinigung über die Klinge aus.

    Bleibt aus meiner Sicht nur eine Infektion des Hutes oder eine dem Frucht-Körper originäre Reaktion.

    Viele Grüße

    Reike

  • Moin Uwe

    Direkt unter der Huthaut kenne ich es, nur nicht so konsistent in der Durchfärbung des ganzen Hutes. Hab das auch bei vielen hundert geschnippelten Exemplaren noch nie bewusst so gesehen. Naja, vielleicht bleibt's erstmal ungelöst.

    Geht's auf Rügen schon los?

    Reike

  • Kenne von Maronen: wenn Messer stumpf oder Klinge breit, dann zieht man die oxidierende Säure aus der Fruchtschicht beim Längsschnitt noch eine ganze Weile mit. Also wird schon mit der gefärbten Schicht unter der Huthaut zusammen hängen.

    Ist ja zu spät um noch ein Vergleich mit der Rasierklinge und quetschen zu machen.

  • Hallo Zusammen

    Reike zum Weisshütigen Steinpilz gratuliere ich dir.

    Dieser wird im neuen Buch von Michal Mikšík, Jirí Polcák -> European Boletes wie folgt genannt;

    Boletus edulis f. albus (Pers.) J.A. Muñoz


    LG Andy

  • in Sachsen gibt es keine Sammelbeschränkungen. Wurmbereinigt sind es ca. 2,5 kg geworden und diese Menge bewegt sich noch im Rahmen des Bundesartenschutzgesetzes.

    Du Glücklicher! Wir haben hier fast allerorts eine Sammelbeschränkung auf 2 kg pro Tag und Person, wobei jeglicher Dreck und Wurmbefall mitzählt. Clevere putzen daher ihre Pilze direkt am Fundort, um das Sammelgewicht zu verringern.

    Dass sammelgeschützte Pilze mitunter häufig auftreten, ist leider nur ein moralisches Argument, aber kein juristisches, wenn der Förster bzw. die Polizei im Wald vor dir stehen.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Bei mir ist niemand, der das kontrollieren würde. Obwohl mein Korb winzig ist, hab ich bestimmt einmal schon 2 Kilo mit Trompetenpfifferlingen überschritten als es feucht war. Bei Steinpilzen reichen bereits geringe Stückzahlen.

    Bin jetzt kein Rechtsexperte aber wie soll ich meine Pilze im Wald wiegen, soll man ernsthaft mit einer kleinen Paketwaage rumrennen (insert affiliate link)?

    Dann gibts ja keine Regel wann man putzen soll. Persönlich mach ich das 70% am Fundort aber nicht wenn mich ein Schwarm Mücken verfolgt oder es zu kalt ist. Also wird man im Wald angehalten vom bösen Mann mit der Waage, kann man doch sicher immer noch putzen?

    Die Grenze in Bayern ist nicht fest definiert. Eigenbedarf ist stets ausgenommen und Sammelschein brauchen nur Verkäufer. Auch Steinpilze und Morcheln darf man privat sammeln.

    Quelle: https://www.anl.bayern.de/publikationen/…_fuer_pilze.pdf

    Zitat

    Wie bei allen übrigen Pflanzen (und wohl auch Tieren) ist der Schutz einzelner Arten nur über die Sicherung ihrer Lebensräume möglich. Pflückverbote können bei höheren Pflanzen nur in Einzelfällen den Bestand beeinflussen (z.B. Edelweiß, Frauenschuh).

  • Hallo,


    ich habe die am Wegrand eines Krankenhausgeländes gefunden und in fünfzig Metern Entfernung, wo es keine gibt, in alles Ruhe geputzt. Dort kommt kein Revierförster hin und es wird niemand auf den eigentlichen Fundort aufmerksam.


    Die habe ich übrigens meinen beiden Brüdern geschenkt.


    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Glaub nicht, dass der Förster dir deswegen ne Strafe aufbrummen kann, hat ja kein Recht die Beweismittel zu konfiszieren. Bei Wegerecht kann er ja einfach ein GPS Foto weiterleiten, aber bei Pilze sammeln ist der vermutlich raus. Damit der die Polizei ruft musst du vermutlich dein Altöl entsorgen o. ä.

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