Guten Tag,
im Laubmischwald finde ich gerade viele Exemplare eines Täublings, der sich meinen Bestimmungsversuchen widersetzt.
Fundort: Laubmischwald bei Eichen
Menge: einige Exemplare, fast gesellig wachsend
Hutdurchmesser: 8 cm
Stiellänge: 6 cm
Stielbeschaffenheit: bald wattig, weich
Hutfarbe: in der Mitte ocker oder gelblich, am Rand rosa oder hell lila
Huthaut: in der Mitte teilweise felderig aufreißend, bis zur Hälfte abziehbar
Hutrand: leicht gerieft
Stielfarbe: weiß, ganz leicht lila überhaucht, an der Basis ockerfarbene Flecken bekommend
Blätter: spröde, splitternd
Geschmack: mild, einige Fruchtkörper mit viel Phantasie eventuell minimal schärflich
Geruch: unauffällig, eventuell obstartig, manche Fruchtkörper riechen erdig/muffig (altersbedingt?!)
Sporengröße: 7,2 - 7,5 - 7,8 x 5,8 - 6,2 - 6,4
Sporenpulverfarbe: II b oder II c
Ich schlüssle nach Winkler und lande immer wieder in der Sackgasse. Bei milden Täublingen mit Sporenpulverfarbe II gibt es mehrere Vorschläge, die aber nie ganz passen.
- Russula violeipes könnte vom Geruch her noch durchgehen, wenn man das Erdige als Topinamburgeruch interpretiert. Aber der Stiel soll laut Winkler an der Basis hart sein, das ist er hier nur bei sehr jungen Exemplaren. Außerdem ist die Spurenpulverfarbe dunkler als das von Winkler angegebene IIa.
- Russula galochroa könnte bei der Beschreibung der Hutfarbe passen. Der Stiel soll aber ziemlich fest und weiß sein, hier ist er bald weich und eher lila überhaucht. Vorkommen bei Eiche würde passen, aber die Bilder im Internet (im Winkler ist kein Bild) entsprechen nicht ganz meinen Pilzen hier.
Die anderen milden Täublinge mit blasscremefarbenem Sporenpulver passen noch weniger. Hätte mir jemand einen Vorschlag, was ich noch vergleichen könnte?
Herzlichen Dank.
Benjamin