
Schildrötling und Maipilz
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Uwe58 -
15. Mai 2025 um 19:45 -
Erledigt
Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 609 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
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Hallo Uwe,
es geht doch
und sie sehen besser aus als meine Funde der beiden Arten.
Etwas versöhnt hat mich noch der folgende Fund.
Rost (Melampsora evonymi-caprearum)
Du wirst mir doch jetzt nicht etwa zum Phytoexperten? So etwas überehe ich immer
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VG Jörg
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Du wirst mir doch jetzt nicht etwa zum Phytoexperten? So etwas überehe ich immer
Hallo Jörg
Wenn es wieder "richtige" Pilze gibt, schaue ich nach denen!
Wir waren heute 7 Sammler. Da bekommt jeder einen Pilz!
Aber interessant ist das schon mit Rostpilze und Co.
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Welche Merkmale prüft ihr beim Schildrötling/Schlehenrötling zur Bestimmung?
Mir fällt die Bestimmung ohne Restzweifel noch schwer, da die Merkmale in meinen Pilzbüchern (Hutfarbe, Lamellenfarbe, Verfärbung bei Verletzung, Fruchtkörperform usw.) ihn irgendwie nicht so 100%ig von anderen Arten abgrenzen. Daher ist es eher noch so "das wird er ziemlich sicher sein."
Es fällt mir schwer, bei diesen Pilzen richtig eindeutige Merkmale (wie z.B. der Gurkengeruch beim Mairitterling) zu finden, die andere ähnliche Arten (z.B. andere Rötlinge) nicht auch haben können.
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Lieber MisterX
Vielleicht hilft dir dieser Beitrag weiter:
https://www.pilzforum.eu/board/thread/69644-schlehenrötling/Beste Grüsse
Corinne
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Hallo MisterX,
ein Rötlinge hat immer rosa Lamellen, die am Anfang weiß sind. Je älter diese Pilze werden, um so mehr wird das Rosa dunkler, ja sogar bräunlich.
Der Maipilz hat sehr eng stehende Lamellen, die weiß sind und sich nie verfärben. Wenn die Pilze alt werden, sind die Lamellen gelblich-bräunlich.
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Hallo MisterX,
ein Rötlinge hat immer rosa Lamellen, die am Anfang weiß sind. Je älter diese Pilze werden, um so mehr wird das Rosa dunkler, ja sogar bräunlich.
Der Maipilz hat sehr eng stehende Lamellen, die weiß sind und sich nie verfärben. Wenn die Pilze alt werden, sind die Lamellen gelblich-bräunlich.
Hallo,
ich glaube, das war nicht die Frage. Der Mairitterling wurde als Pilz genannt, der einfach zu erkennen ist. Wie aber kann man Schild- und Schlehenrötling im Feld sicher unterscheiden? (Ich wiederhole die Frage nur so, wie ich sie verstanden habe. Die Antwort würde mich aber auch sehr interessieren.)
Viele Grüße,
Benjamin
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Wie aber kann man Schild- und Schlehenrötling im Feld sicher unterscheiden?
Hallo Benjamin
Schau dir den Hut an, Farbe usw. Dann schau die eventuellen Madengänge an. Sind die rötlich, ist es der Schlehenrötling.
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Wie aber kann man Schild- und Schlehenrötling im Feld sicher unterscheiden?
Die Unterscheidung auch, da sie sich sehr ähnlich sind. Aber vor allem wie man sicher feststellen kann, dass es einer von den beiden ist.
Veronika liefert ja den ersten Ansatz: Mit der Zeit Weiß zu Rosa verfärbende Lamellen deuten auf Rötlinge hin. Also nehmen wir mal an, wir haben etwas ältere Pilze mit rosa Lamellen (und nicht freistehend). Dann bin ich (sehr wahrscheinlich) bei den Rötlingen. Welche Merkmale prüfe ich jetzt weiter, um sicher zum Schildrötling bzw. Schlehenrötling zu kommen?
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Lieber MisterX
Vielleicht hilft dir dieser Beitrag weiter:
Hallo Corinne,
vielen Dank für den interessanten Link. Dort sieht man, dass sich - zumindest anhand von Bildern - nicht mal die Experten einig sind bzw. sagen man braucht spezielle Reagenzien, die ich leider nicht habe. Wie gesagt, ist mir auch die Unterscheidung Schlehenrötling vs. Schildrötling nicht so wichtig, es würde mir reichen, wenn ich eindeutige Merkmale hätte, anhand derer ich sicher sagen kann, dass es zumindest einer von den beiden ist. Die abziehbare Huthaut beim Schlehenrötling ist aber eine schöne Ergänzung: Das steht bei 123Pilze gar nicht unter den Merkmalen.
Ich könnte natürlich einzeln die Liste in der Tabelle hier unten abprüfen:
Leider sind das alles recht allgemein gehaltene Merkmale. Es fällt mir da schwer, richtig eindeutige Merkmale oder Merkmalskombinationen herauszulesen. Wie gesagt, beim Maipilz geht das, wenn grundsätzlich Habitus und Habitat passt gilt: Gurkengeruch + Dickfleischigkeit + engstehende, auch bei etwas älteren Exemplaren weißliche bis cremefarbene Lamellen = sicher bestimmbar.
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Es fällt mir da schwer, richtig eindeutige Merkmale oder Merkmalskombinationen herauszulesen.
Hallo
Bei den genannten Rötlingen ist der Hut dünnfleischig. Beim Maipilz dickfleischig.
Die Rötlinge haben sehr schnell Lamellen mit rötlichem Schimmer. Maipilze sind weißlich bis cremeweiß.
Die Rötlinge haben dickere Lamellen und nicht so engstehend.
Das sollte schon ausreichen, um die zwei Arten Rötlinge vor Ort vom Maipilz zu unterscheiden.
Der Standort ist kein sicheres Merkmal, die können auch gerne nebeneinander.
Interessant wird es erst beim Riesenrötling. Der soll eigentlich erst später wachsen. Aber bei dem Wechselwetter/Klima würde ich den auch kennen wollen.
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Lieber MisterX
Ich sehe es wie Uwe.
Maipilze lassen sich meiner Ansicht nach sehr gut von Schild- und Schlehenrötling unterscheiden. Bei den beiden Rötlingsarten - und bei Entoloma generell- erachte ich es als etwas schwieriger. Wie Uwe auch erwähnt, ist mit E. Sinuatum ein zudem gefährlicher Kandidat im Spiel, wessen Erscheinungszeit sich bis anhin eher auf den Herbst verschoben hatte, jedoch das je länger je weniger als Gewähr angesehen werden dürfte.
Wenn dich übrigens die Schildrötling /Schlehenrötling Unterscheidung im Näheren interessiert erachte ich diese Information noch sehr dienlich:Mit etwas Chemie lassen sich auch die beiden Arten relativ gut unterscheiden.
Beste GrüsseCorinne
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Wenn dich übrigens die Schildrötling /Schlehenrötling Unterscheidung im Näheren interessiert erachte ich diese Information noch sehr dienlich:
Hallo Corinne,
wieder ein sehr spannender Link, vielen Dank dafür.
Dort werden weitere, mir bisher unbekannte Verwechslungspartner unter den Rötlingen genannt, bei denen ich große Schwierigkeiten hätte, diese sicher von den beiden essbaren Arten abzugrenzen, u.a. E. saundersii, E. aprile. Einige davon sind lt. dem Bericht eher selten, aber gerade ein seltener Pilz kann einem ja dann doch mal begegnen und man erkennt ihn nicht. Selbst gestoßen bin ich dann noch auf E. niphoides, der auf den Bildern hier teilweise schon sehr ähnlich wirkt und zu allem Überfluss mit Guajak auch bläulich verfärbt:
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Die Guajak Reaktion ist wohl leider generell unzuverlässig, Anilin soll aber funktionieren. Und ja, die Unterscheidung der Frühjahrsrötlinge, insbesondere die Abgrenzung zu den weniger bekannten Arten, finde ich auch nicht einfach. Die aktuelle Arbeitshypothese bei E. niphoides ist aber, dass das nur eine weiße forma von E. sepium oder E. clypeatum ist, der Typus konnte aber nicht erfolgreich sequenziert werden. Und E. saundersii und E. aprile sollen wohl relativ strikt an Ulmen gebunden sein sollen. Also geht's vielleicht doch so einigermaßen.
Nordeloos arbeitet an der Gattung aber ich vermute da werden leider wieder so einige Arten nur über die Sequenzen sicher bestimmbar sein. Aber warten wir's mal ab.
LG.
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Die aktuelle Arbeitshypothese bei E. niphoides ist aber, dass das nur eine weiße forma von E. sepium oder E. clypeatum ist, der Typus konnte aber nicht erfolgreich sequenziert werden.
Das wäre beruhigend. Ich hätte dem Namen nach nämlich eine Verwandtschaft mit dem lt. Gminder/Karasch gesichert giftigen Frühlingsrötling (E. vernum) vermutet.
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Und E. saundersii und E. aprile sollen wohl relativ strikt an Ulmen gebunden sein sollen.
Ein Stuttgarter Pilzverein nennt für E. aprile auch Eichen und Hainbuchen als mögliche Baumpartner. Und für E. saundersii Gehölze der Gattung Prunus, also Rosaceae
Zusätzlich wird noch E. speculum als Verwechslungspartner genannt, der hier neben E. niphoides als eigene Art geführt wird. Alle vier aber wohl "nur" ungenießbar. Trotzdem will man ja unter allen Umständen vermeiden, etwas zu sammeln, was man nicht sammeln wollte, auch wenn der verwechselte Pilz nicht giftig ist.
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Ok, habe nochmal nachgelesen. E. speculum soll nicht an Rosaceae gehen.
E. saundersii ist in Sachsen 4x unter Ulme und 1x unter Hainbuche kartiert, aber habe jetzt nochmal nachgelesen und in einigen Büchern stehen Rosaceae tatsächlich mit drin, hatte ich gar nicht so auf dem Schirm. Entoloma aprile 7x Ulme, 2x Hainbuche, 1x Eiche und 1x Esche. Also zumindest hier bei mir sind entsprechend alle Verwechsler jeweils ohne Rosaceae-Verbindung kartiert, was aber natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss. Vielleicht kriegen wir es nochmal etwas aufgedröselt, wenn Nordeloos durch ist mit der Gruppe, aber ich vermute mal das wird für den Hobby-Mykologen unzufriedenstellend ausfallen...
LG.