Austernseitling ohne Wachstum - Ursache

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.087 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Dezember 2024 um 22:54) ist von AustriaMyko.

  • Hallo,

    in den letzten 3 Jahren konnte ich zu Weihnachten stets Austernseitlinge in reichen Mengen sammeln (vgl. Bild 2).

    Vor 2 Wochen konnte ich dann erste kleine Fruchtkörper am bekannten Substrat erkennen und war da recht optimistisch, dass ich dort 2 Wochen später würde ernten können.

    Nun war ich wieder da und die Fruchtkörper waren unverändert (vgl. Bild 1), trotz sehr milder Temperaturen, die das Wachstum ja eigentlich hätten beschleunigen müssen.


    Hat jemand einen Erklärungsansatz für mich? (Kann es zB sein, dass der Buchenstamm nun zu alt/ die Weißfäule zu sehr fortgeschritten ist?)

    Weihnachtliche Grüße aus dem Teutoburger Wald
    Samuel

  • He Samuel

    Ich habe leider auch keinen fundierten Erklärungsansatz. Allerdings kann sich meiner Erfahrung nach das Wachstum von Austernseitlingen über viele Wochen ziehen.

    An sehr exponierten Standorten sind Austernseitlinge auf jeden Fall sehr viel schissiger mit dem Weiterwachsen, als wenn sie zumindest etwas geschützt sind (in Holzmieten, Stammhohlräumen, unter Schnee etc.).

    Nachts 1 Grad, oder Null oder drunter führt ungeschützt meist zu Wachstumsstopp, geschützt oft erst bei minus 2 oder 3 oder 4 Grad.

    Dass das Substrat mitten im Wachstum aufgebraucht sein könnte, glaube ich nicht.

    Viele Grüße

    Reike

    Einmal editiert, zuletzt von ReikeT (25. Dezember 2024 um 18:06)

  • Hallo Samuel

    Ich habe dieses Jahr so ein ähnliches Problem mit den Samtfüsschen. Die relativ wenigen, die ich finde, wollen auch nicht größer werden. Und ähnlich wie bei Dir ist das Habitat eine ältere 3-4 Jahre liegende Buche. Ich glaube bei uns ist es die fehlende Feuchtigkeit bzw Wasser in Verbindung mit der Temperatur.

    Aber heute nach zwei milden Nächten und relativ angenehmen Tagen, zeigten sich immerhin idie Austern in nennenswerter Menge ( ca.1 kg) und schön. Aber auch da waren Exemplare dabei, die wohl schon älter und damit relativ zäh waren, obwohl wunderschön anzuschauen.

    Deswegen gedulde Dich, wenn die Witterung passt kommen die noch .

    ReikeT ..sind Austernseitlinge auf jeden Fall sehr viel schissiger mit dem Weiterwachsen, als wenn sie .....

    Könnte es sein, daß Du ein recht persönliches Verhältnis zu deinen Austern hast?:distrustful::hypnotist:. Ich habe meine Funde noch nie als Schisser angesehen.

    Noch schöne ruhige Tage.

    Gruß Bernhard

  • Hallo Bernhard,

    jap, absolut persönlich ????

    Das Wachstum von Baumpilzen ist meiner Erfahrung nach übrigens relativ unabhängig davon, ob es kürzlich geregnet hat oder nicht. Die ziehen ihre Flüssigkeit aus der Feuchtigkeit im Holzinneren - da gelangt auch schwerer Regen nicht kurzfristig hin.

    Frohe Festtage uns allen

    Reike

  • Hallo zusammen,


    Nachträglich Frohe Weihnachten an euch!:)


    Ich beobachte gerade das selbe bei meinem Hauptaustern Spot. Die letzten Jahre (3 Jahre glaube ich mittlerweile?).

    Ich konnte auf einer sehr dicken (stehen gelassenen Buche - löblich - "Waldhotel") immer gut um Weihnachten und Neujahr gute Mengen ernten. Doch dieses Jahr stagniert es... konnte im Vorfeld dieses Jahr andere Baumpilze auf "meiner" Buche sichten - als Beispiel den Riesenporling. Hab auch irgendwie das Gefühl, dass die Austern da schön langsam "abgelöst" werden und ans Ende ihres Lebenszyklus kommen, da vielleicht die Verfügbarkeit an "Nährstoffen" nachlässt bzw. schon abgebaut sind..

    Das selbe hab ich auch an einem Stumpen beobachten können - letztes Jahr Austern - dieses Jahr nur Trametes versicolor :P


    Hab aber Glücklicherweise letztes Jahr einen Klon angefertigt welcher nun (momentan nur zögerlich) bei mir im Garten weiterwachsen darf/soll :)


    Lg

    Austria

  • Hallo ReikeT ,

    Schätzt du den Riesenporling als kulinarisch gut ein?! Hab glaub ich auch mal von StephanW gelesen, dass er den zumindest als Jung gut einschätzt.

    Vielleicht wäre das mal was für mich? ????

    Wie bereitest du den zu (falls das der Fall sein sollte, dass du den verzehrst) wie den Schwefelporling - panieren?!

    Samties hätte ich dieses Jahr eine Goldstelle gehabt (auf einem Holzschlagplatz mit diversen Stämmen liegend - 1x konnte ich gut ernten - danach haben die Är×××e das Holz zersägt und weggebracht:))

    Danke dir :)


    Lg

    Auatria

  • Auch wenn ich nicht angesprochen bin: Ich nehme immer ganz gerne was vom Riesenporling mit. Es ist kein Spitzen-Pilz aber gut genug. Ich nehme auch nur junge Exemplare, ich schneide sie in Scheiben (wie Gyros) und brate sie in Sonnenblumenöl durch, bis sie richtig knusprig sind. Dann esse ich sie mit gesalzener Butter auf Baguette.

  • Schätzt du den Riesenporling als kulinarisch gut ein?!

    Hallo

    Den schätze ich persönlich als sehr gut ein. Allerdings sollten die Konsolen noch nicht gut ausgeprägt sein. Also einfach gesagt, sehr jung!

    Grüße von der Insel Rügen

  • Hallo zusammen,


    Uwe58 danke für deine Antwort!

    Ich finde es echt faszinierend, dass so viele versierte Pilzsammler / Mykophile unter euch den Riesenporling so schätzen! (Irgendwie kommt mir der ja eher allgemein "unter dem Radar" vor)

    Ich werde mich kommendes Jahr aufjedenfall intensiver mit dem Beschäftigen und bestimmt mal so den ein oder anderen Bestimmungsanfragepost zu dieser Art stellen (obwohl ich mir bei dem eigentlich doch sehr sicher bin den bestimmen zu können)! :P

    P.s in letzter Zeit ist auch mein Interesse zum Leberreischling etwas gestiegen (hab den vor 2 Jahren mal gefunden und wusste den nicht so recht einzuschätzen), doch einige finden den anscheinend auch ganz gut!

    Danke euch! :)


    Lg

    Austria

  • Lieber Austria
    Ich mag die Riesenporlinge auch sehr gerne wenn sie noch ganz jung sind und sich butterweich ablösen lassen. Die Bestimmung dieser ist deshalb relativ gut möglich, da die FK unmittelbar nach der Entnahme auf der Porenseite schwärzen. Ein Merkmal, dass ihn vom sehr ähnlichen Bergporling unterscheidet, welcher jedoch - zumindest bei uns - eher selten und in höheren Lagen zu finden ist. Riesenporlinge finde ich sowohl auf Laub- wie auch auf Nadelholz.

    Ich habe noch zwei drei Aufnahmen:

    Beim ganz Jungen hier erkennt man an den Bruchstellen bereits das Schwärzen





    Beste Grüsse
    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Corinne ,


    Wow, danke dir auch recht Herzlich für deine Beteiligung und die tollen Bilder!

    Ebenso finde ich es super wie du das "Kernmerkmal" mit den schwärzenden Poren auf Druck (wenn man das so sagen kann/darf) für den Riesenporling nochmal hervorhebst!


    Samthadd92 sorry für das kapern deines Threads! :P

    Ich möchte auch noch ein Bild anfügen meiner heutigen Funde des Winterpilz Trios! (Habe heute in einem Au Gebiet gleich 2 Spots für Austernseitlinge gefunden wobei eines Erntebereit war :))



    Lg

    Austria

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