Guten Tag in die Runde,
unter einer Kiefer im sandigen Kiefernwald bei Dessau fiel mir neulich etwas Weißes auf, dass sich als Erdsternbaby erwies. Eigentlich waren es zwei Erdsterne; ich hatte hier schon darüber berichtet:
Das größere Exemplar hat schon einen deutlich ausgebildeten Sporenbehälter. Die Exoperidie darunter strukturierte sich in verschiedene Abschnitte, die dann später die sich auf die Erde stützenden Füße des Gebildes ausformen, ähnlich den Stützen einer Mondlandephäre.
In der sich öffnenden „Muschel“ (wenige Millimeter breit) neben dem größeren Exemplar konnte man die Ausbildung des Sporenbehälters erkennen. Die Peristonöffnung am Sporenbehälter sah flach und irgendwie offen aus. Eine Kontrolle drei Tage später ergab eine weitere Veränderung. Die Differenzierung der Exoperidie war vorangeschritten.
Die Anzahl der entstehenden Exoperidie-Beine war noch nicht abschätzbar, ein möglicher Stiel für den Sporenbehälter nicht sichtbar. Überraschenderweise schimmerten aber mindestens drei neue Erdsternkinder aus dem Boden hervor, einer von ihnen schon besser entwickelt. Die Tiefenschärfe der Kamera war leider nicht die beste. Eventuell kann man auch vermuten, dass das Wachstum nicht allzu riesig ausfallen wird. Das ist abzuwarten. Nun ist höchste Berührungsvorsicht angesagt, um das Wachstum nicht zu beeinflussen. Und hoffentlich macht ein wühlendes Wildschwein, von denen es hier viele gibt, oder ein Pilzsammler, der erst einmal alles herausreißen muss, nicht die Beobachtungen zunichte. Ein Parallelkontrolle an drei vorjährigen Standorten des Halskrausen-Erdsterns war negativ. Es bleibt spannend.
Beste Grüße aus Anhalt Henry