Mikroskopie - Wasser o. Reagenz

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 2.062 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Juli 2024 um 14:26) ist von ibex.

  • Hallo und guten Tag,

    so Sprüche wie z. B. …“Ein Leben ohne Hund ist möglich aber sinnlos…..“ hat jeder von euch schon mal gehört.
    Wie komme ich in einem Pilzforum auf so einen Spruch?
    Das beantworte ich euch gern. In Pilzforen sehe ich immer öfter das Anfänger in der Pilzmikroskopie überspitzt gesagt, ein Karton mit Chemikalien kaufen bevor ein Mikroskop im Haus ist.
    Diese Chemikalien, ganz besonders Kongorot, Baumwollblau, Melzers Reagenz …… sind der „Renner“. Ich habe das Gefühl diese Reagenzien z. B. auf Sporen tödlich wirkend, eine Art Statussymbol haben. Eine Berichterstattung mit Foto eines Sporenpräparates auf dem man nicht wirklich etwas erkennen kann und z. B. mit dem Titel ….Sporen in Kongorot“ macht natürlich was her. In Wasser mikroskopieren das kann ja jeder.

    Nach dem Motto:
    Ein Sporenpräparat ohne Chemie ist möglich aber sinnlos.

    Habt ihr euch eigentlich mal kundig gemacht was diese Chemikalien wie Kongorot, Baumwollblau und Melzers im Bezug auf mikroskopische Pilzpräparate anrichten können?
    Gerade bei Sporen und Paraphysen ist eine zum Teil extreme Veränderung der Größe und Struktur zu sehen und einige Merkmale verschwinden komplett.

    Möchte aber auch erwähnen das einige Reagenzien in der Pilzbestimmung unersetzlich sind.

    Was alles passieren kann, wenn gewisse Reagenzien eingesetzt werden, zeige ich euch angefügt bildlich. Nicht nur „schlau“ schreiben sondern vormachen/zeigen.
    Kurz und knapp:
    Gute mikroskopische Pilzpräparate sind auch ohne Chemie möglich – nicht sinnlos
    Ein Beispiel habe ich in einem anderen Forum gesehen.

    Kuehneromyces lignicola - Glattstieliges Stockschwämmchen? - Pilzforum.eu
    Hallo zusammen Bei uns ist pilztechnisch im Moment zwar leider noch nicht gerade viel los, das wenige was ich aber finde ist mMn zumindest spannend. Gestern…
    www.pilzforum.eu

    Dort hat ein Anfänger in der Pilzmikroskopie einen TOP-Beitrag eingestellt. Mit mikroskopischen Merkmalen seines Fundes - super abgebildet. Einheitlicher neutral grauer Hintergrund, Bildausschnitt sehr gut gewählt, alle Elemente klar und deutlich zu sehen und ….. ihr könnt es euch denken – ohne Reagenzien, lediglich in Wasser.
    Meine Meinung zu diesem Beitrag:

    Es gibt tatsächlich noch Pilzbegeisterte die mikroskopische Präparate in Wasser erstellen 😉

    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co

  • Guten Abend liebe Gelbfieber

    Jetzt habe ich gerade nicht schlecht gestaunt, als ich gesehen habe, dass du ausgerechnet meinen Beitrag so positiv erwähnt hast. Vielen Dank für das Lob.

    Toll wäre es noch, wenn du evtl. noch ein paar Beispiele geben könntest, in welchen Fällen du Kongorot, Baumwollblau oder Melzers für sinnvoll erachten würdest. Ich möchte solche Reagenzien beim Mikroskopieren nämlich nach Möglichkeit möglichst selten einsetzen.

    Ich danke dir schon im Voraus. :thumbup:

    LG
    Benjamin

    PS: Vielleicht kann ich den nächsten Becherling, den ich finde, alleine mikroskopieren. Dann muss er nicht mehr die weite Reise in den Norden auf sich nehmen. :) Danke dir nochmal für die tollen Berichte, die du damals zu meinen Funden erstellt hast. :thumbup:

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Zusammen

    Mit der Zeit hat sich auch in der Mikroskopie weiterentwickelt, es muss nicht alles anodazumal stattfinden -> oder es soll mir mal jemand sagen alle Mykologen die mit Färbemitteln wie Kongo und Baumwollblau keine Ahnung haben, wie und was in diesem Medium mehr sichtbar gemacht werden kann.

    BG Andy

  • Hallo und guten Tag Benjamin,

    Zitat

    ….. Vielleicht kann ich den nächsten Becherling, den ich finde, alleine mikroskopieren.

    na klar, davon bin ich fest überzeugt!
    Grob gesagt, zunächst Sporen in Wasser präparieren, im optischen Schnitt darstellen, messen, Sporenornament (falls vorhanden) in mehreren Ebenen zeigen. Paraphysen und Gewebeschicht (muss nicht zwingend) dazu – fertig.
    Der schwierige Teil kommt jetzt – die Zuordnung.

    Zitat


    …. Toll wäre es noch, wenn du evtl. noch ein paar Beispiele geben könntest, in welchen Fällen du Kongorot, Baumwollblau oder Melzers für sinnvoll erachten würdest. Ich möchte solche Reagenzien beim Mikroskopieren nämlich nach Möglichkeit möglichst selten einsetzen.

    Das mache ich gern.

    Melzers Reagenz
    Melzers Reagenz ist unverzichtbar bei der amyloiden Reaktion. Als erstes fällt mir dazu ein ob ein Ascus J+ oder J- ist. Mit Melzers wird die Ascusspitze blau = J+. Dann kann man mit Melzers noch die Amyloidität von Sporen/Sporenpulver testen. Nicht zu vergessen, ist die Ornamentation von Milchlingen und Täublingen. Mit Melzers wird das Ornament dunkelblauschwarz gefärbt.
    Baralsche Lösung ist in der Anwendung gleich – nur aus meiner Erfahrung etwas schwächer.



    Baumwollblau
    Baumwollblau (BWB) benutze ich gelegentlich oder wenn es gewünscht wird zum anfärben von Ascosporen.
    BWB richtig eizusetzen bzw. Sporenornamente abzubilden ist nicht ganz einfach, denn du musst die Spore färben und nicht den Hintergrund! Asco muss das BWB wieder weg und durch Wasser ersetzt werden. Über bleiben bei sachgerechter Präparation blaue Sporen/Sporenornament und grauer neutraler Hintergrund. Oft sieht man blaue Sporen in blauer Flüssigkeit. Das ist ebenso als ob du einen Schornsteinfeger vor einer schwarzen Wand fotografierst.

    Kongorot
    Mit Kongorot färbt man Zellwände bei sachgerechter Anwendung rot. Auch hier wie bei BWB muss das Kongorot wieder weg und durch Wasser ersetzt werden. Dieses ersetzen ist nicht ganz leicht, man benötigt Übung. Den Inhalt eines Glases Apfelsaft ersetzen durch Wasser, ist einfacher 😉
    Die Handhabung Präparat Kongo/BWB steht auf einem anderen Blatt.
    Beim Kongorot zeige ich zuerst eine Gegenüberstellung gelungenes Präparat und daneben ein aus meiner Sicht unbrauchbares Präparat – Rot auf rotem Grund. Du erinnerst dich noch an den Schornsteinfeger …..? Das ist nun pink Panther vor pinkem Hintergrund 😉

    Zu Schluss eine optische Täuschung. Unser Auge „bevorzugt“ farbige Bilder. Auf dem folgenden Bild sind rotgefärbte Hypen zu sehen – glaubt man.
    Das Bild danach ergibt die Auflösung. Das Kongorot hat lediglich den Hintergrund und nicht die Hyphen gefärbt 😊



    Kleine Anmerkung am Schluss
    Nicht alle Färbemittel/Reagenzien sind „schlecht“ – Sachgerecht und handwerklich gut eingesetzt, sind einige hilfreich. Ganz zuoberst steht Melzers Reagenz (Amyloidität)
    Und genau diese Reagenz solltest du dir kaufen um die mögliche Amyloidität zu sehen. Alle anderen Merkmale siehst du zunächst auch in einem Präparat in Wasser.

    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co

  • Guten Tag nochmal :)

    Wow, vielen Dank für diesen tollen Beitrag. :thumbup:Ich habe da wohl noch viel zu lernen. Melzers habe ich bisher einmal bei einem Melanoleuca unter dem Mikroskop getestet, um die Amyloidität zu testen und um die Warzen besser zu sehen. Das war vor knapp drei Wochen und der zweite Pilz, den ich je unter dem Mikroskop hatte. Hier ein Foto:

    Hier noch der Link zum Beitrag: https://www.pilzforum.eu/board/thread/66947-melanoleuca/

    Noch eine kurze Frage zum Einsatz von BWB und Kongorot: Ich muss ja damit nur die Sporen oder Zellwände färben und nicht den Hintergrund. Wie würde ich da am besten vorgehen. Zuerst die Reagenz auf das Präparat geben, mit Deckgläschen einwirken lassen, dann Deckgläschen entfernen, einen Tropfen Wasser drauf und die Flüssigkeit mit einem saugfähigen Tuch (z.B. Taschentuch) versuchen etwas zu entfernen, dann wieder einen Tropfen Wasser und das Deckgläschen drauf? So hätte ich das zumindest mal versucht, aber keine Ahnung ob das so funktioniert. ^^

    Vielen Dank nochmal für den tollen Beitrag. Da ich in meiner Gegend niemanden kenne, der sich mit einem Mikroskop bzw. mit der Pilzmikroskopie auskennt und es auch nirgendwo einen Pilzverein gibt, bin ich auf solche tollen Beiträge aus dem Internet und der Hilfe von netten Menschen angewiesen, die Ihre Erfahrungen gerne mit anderen teilen.

    LG und ein schönes Wochenende
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo und guten Tag Benjamin,

    Zitat

    …. Noch eine kurze Frage zum Einsatz von BWB und Kongorot: Ich muss ja damit nur die Sporen oder Zellwände färben und nicht den Hintergrund. Wie würde ich da am besten vorgehen.

    ich beschreibe dir die Präparation mit Kongorot – Hutfleisch/Lamelle:

    Zunächst stellst du alle Materialien in Griffweite - Objektträger, Deckgläschen, Kongorot/Baumwollblau, Wasser, Pilz, Präpariernadel (große Nadel), Skalpell, Korken, Feuerzeug und Toilettenpapier, Chips und Gummibären außer Reichweite 😉

    Nun entnimmst du mit einer Präpariernadel oder einem Skalpell ein winziges Stückchen Hutfleisch/Lamelle , nicht größer als 1x1mm. Dieses kleine Stückchen legst du auf den Objektträger und gibst einen kl. Tropfen Kongorot darauf. Kongorot etwa 3 bis 5 Min. einwirken lassen oder auch warten, bis es komplett eingewirkt ist. Ein Blatt Toilettenpapier 2x falten, so das du ein kl. Blatt hast. Jetzt saugst du mit der geschlossenen Spitze des Papiers das überschüssige Kongorot um das kl. Stückchen Hutfleisch/Lamelle ab.
    Nun hast du ein rot gefärbtes kl. Stück Hutfleisch/Lamelle auf dem Objektträger, einen kleinen Tropfen Wasser (Tropferflasche) auf das kl. Stück Material, Deckgläschen drauf und mit einem Korken bzw. Korkenrand andrücken(quetschen). Keine Angst, du zerquetscht nichts! Du kannst auch mit dem Korken das Deckglas bewegen, so das sich das Präparat schön „ausbreitet“.
    Aus den Präparat ist noch jede Menge Kongo ausgetreten bzw. befindet sich noch zwischen Objektträger und Deckglas rote Flüssigkeit.
    Diese rote Flüssigkeit muss weg!
    Als nächstes nutzt du die Kapillarwirkung. Gib nun einen kleinen Tropfen Wasser an den rechten Rand des Deckglases mehr auf den Objektträger so das das Wasser zwischen Deckglas und Objektträger ziehen kann bzw. teilweise eingesogen wird und das überschüssige Kongo verdrängt. Jetzt kommt schon wieder Toilettenpapier ins Spiel. Drückst nun mit dem Papier auf den linken Rand des Deckglases und „ziehst“ praktisch das Wasser von der rechten Seite auf die linke Seite und somit auch das überschüssige Kongo aus dem Präparat, so das du ein nahezu kongofreies klares Präparat hast. Pilzfragment gefärbt, Umgebung neutral klar. Gegebenenfalls hilft leichter Druck mit dem Korken auf das Deckglas, das Kongo nach links zu bringen. Du möchtest ja Zellen färben und nicht den Hintergrund.
    Das folgenden Bild zeigt eine „Trockenübung“ – ohne Pilzfragment.

    Keine Bedenken, das Wasser wäscht das Kongorot nicht auf dem Präparat.
    Dazu bedarf es einiger Übung, Sinn ist es das Kongorot zwischen Objektträger und Deckglas zu entfernen.

    Baumwollblau/ Ascosporen

    Du lässt einen Asco auf einem Objektträger aussporen. In die Sporenmasse gibst du einen kl. Tropfen BWB, danach erhitzt du den Objektträger mit einen Feuerzeug von unten so das das BWB anfängt zu „brodeln“. Vom Objektträger nun unten den brauen Ruß entfernen. Einen Tropfen Wasser auf das „eingekochte“ BWB, Deckglas drauf, leicht andrücken und wie auch beim Kongo, das überschlüssige BWB absaugen. Dadurch gehen selbstverständlich viele Sporen verloren bzw. werden an den Rand des Deckglases gedrängt – aber du hast ja genug davon.
    Dieses erhitzen muss aus meiner Erfahrung nicht sein. Probiere halt beide Methoden aus.

    Kurz und knapp gesagt:
    Du musst das Färbemittel mit Hilfe von Wasser verdrängen so das ein nahezu klares Präparat überbleibt.

    Zu deinem verlinkten Beitrag:
    Du zeigst dort u. a. Sporenpulver in Melzer. Um ein Gefühl für die Menge an Färbemittel/Reagenz zu bekommen noch ein Hinweis. Etwa ein 20zigstel von dem was du an Melzer genommen hast, sprich ein winziger Tropfen der Flüssigkeit (Kongo/BWB) reicht bei den oben beschriebenen Präparaten aus.

    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co

  • Guten Abend Gelbfieber

    Das ist wirklich genial. Vielen Dank für die ausgezeichnete Anleitung. :thumbup: Wenn ich dazu komme probiere ich sie vielleicht morgen mal aus. Ich habe hier nämlich eine Entoloma, wo ich Basalschnallen der Basidien finden müsste und Björn empfiehlt dazu ein Präparat der Lamelle in Kongorot zu erstellen. Wird sicher nicht einfach und ich sehe ehrlich gesagt schwarz, dass ich die Schnallen finden werde, aber es ist sicher trotzdem eine gute Übung.

    Herzlichen Dank nochmal, deine Beiträge sind für mich wirklich eine grosse Hilfe.

    Wünsche dir einen guten Wochenstart und LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Guten Abend nochmal

    Ich habe heute die Anleitung ausprobiert und es hat wirklich super funktioniert. Ich habe sogar die Schnallen gefunden, nach denen ich gesucht habe. :) Ich habe das Kongorot so sparsam dosiert, dass ich nur noch wenig spülen musste. Ich hoffe, das war so in etwa richtig, jedenfalls hat es mich ans Ziel gebracht. :thumbup: Hier noch ein paar Fotos:

    Kleines Lamellenstück auf den Objektträger gelegt:


    Einen winzigen Tropfen Kongorot hinzugegeben und 3-5 Minuten einwirken lassen:


    Einen Tropen Wasser und das Deckgläschen drauf:


    Danach habe ich gequetscht.

    Das ganze sah dann unter dem Mikroskop so aus:


    Die Schnallen konnte ich auch finden:



    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

    Einmal editiert, zuletzt von ibex (1. Juli 2024 um 22:47)

  • Hallo und guten Tag Benjamin,

    super, handwerklich gut umgesetzt. Basidien mit Kongo rot gefärbt überschüssiges Kongo „abgesaugt“ so das Färbemittel außerhalb des Gewebes nicht vorhanden ist.
    Allerdings, warum hast du „BWB“ noch dazugegeben? 😉
    Ach ja ….. intrazelluläres Pigment wie auch Inkrustation sehr gut präpariert!

    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co

  • Guten Tag liebe Gelbfieber

    Ich danke dir ganz herzlich für die Rückmeldung. Das hat wirklich Spass gemacht. :thumbup:

    Allerdings, warum hast du „BWB“ noch dazugegeben? 😉

    ^^ Willst du mir damit sagen, dass mein Hintergrund etwas zu bläulich ist und ich auf ein schönes Grau achten sollte? Falls ja, werde ich es in Zukunft versuchen, aber ob es klappt kann ich nicht garantieren.

    Eine letzte kurze Frage hätte ich noch:

    Meinst du mit diesem Satz die Bilder der HDS aus dem Nachbarforum, oder?

    Ach ja ….. intrazelluläres Pigment wie auch Inkrustation sehr gut präpariert!

    HDS Entoloma cuneatum (intrzelluläres Pigment):


    HDS Entoloma hirtipes (Inkrustation):


    Falls ja, vielen Dank. Ich tue mich oft noch etwas schwer mit diesen ganzen Fachausdrücken, bzw. wie das Ganze dann schlussendlich aussehen muss. Inkrustiert ist ja dieser krustenförmige, körnige Rand und intrazelluläres Pigment sind die Pigmente, welche man innerhalb der Zelle sieht, oder?

    Vielen Dank und LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo und guten Tag Benjamin,

    Zitat

    ….. Willst du mir damit sagen, dass mein Hintergrund etwas zu bläulich ist und ich auf ein schönes Grau achten sollte?

    Wie kommst du nur auf so einen blauen Hintergrund? Bei den ersten mikroskopischen Schritten war alles top – nun ist es …… machst du schon nach den ersten Schritten schlapp?
    Um Farben richtig zu beurteilen benötigst du einen neutral grauen Hintergrund. Du hast es doch schon gemacht!!!

    Zitat

    …… aber ob es klappt kann ich nicht garantieren.

    Natürlich klappt das!

    Zitat

    …. Meinst du mit diesem Satz die Bilder der HDS aus dem Nachbarforum, oder?

    Na klar, meinst du ich sehe nicht was du so in der Nacht am Mikroskop machst? 😉

    Zitat

    ….. Inkrustiert ist ja dieser krustenförmige, körnige Rand und intrazelluläres Pigment sind die Pigmente, welche man innerhalb der Zelle sieht, oder?

    Das „gestrichelte“ am Rand der Hyphen ist inkrustiertes Pigment an der Außenseite. Intrazellulär bedeutet grob gesagt im inneren der Hyphen/Zellen.

    Für die Anfänger am Mikroskop habe ich eine „Bauanleitung“ für Lamellenscheiden Präparat gebastelt, das ich anfüge. Du bist ja nicht mehr bei den Anfängern denn wer HDS, sprich die zähe Pelle mikroskopiert, ist da schon wesentlich weiter.

    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co

  • Guten Abend Gelbfieber

    Wie kommst du nur auf so einen blauen Hintergrund? Bei den ersten mikroskopischen Schritten war alles top – nun ist es …… machst du schon nach den ersten Schritten schlapp?
    Um Farben richtig zu beurteilen benötigst du einen neutral grauen Hintergrund. Du hast es doch schon gemacht!!!

    :) Um ehrlich zu sein weiss ich auch nicht woher das gekommen ist. Könnte es sein, dass die Kamera durch das satte rot irgendwie etwas überfordert war, bzw. die automatischen Einstellungen nicht optimal? Ich würde den Fehler nämlich gerne auf die Technik schieben. ;) Muss ich nächstes Mal darauf achten, woher das kommen könnte.

    Na klar, meinst du ich sehe nicht was du so in der Nacht am Mikroskop machst? 😉

    Da fühle ich mich jetzt schon etwas beobachtet und unter Druck. Bei schlampigen Arbeiten, bitte ich dich dann meinen Beitrag einfach zu übersehen. ^^

    Danke für die Erklärung zum Pigment.

    Für die Anfänger am Mikroskop habe ich eine „Bauanleitung“ für Lamellenscheiden Präparat gebastelt, das ich anfüge. Du bist ja nicht mehr bei den Anfängern denn wer HDS, sprich die zähe Pelle mikroskopiert, ist da schon wesentlich weiter.

    Danke für die Anleitung. Definitiv nichts für zittrige Wurstfinger. :D Zum Glück habe ich recht ruhige Finger. Ich denke nach knapp einem Monat bin ich sicher noch Anfänger, aber durch die super Hilfe von netten Leuten aus dem Forum hier und dem anderen Forum (natürlich ein besonderer Dank an dich, aber auch an Raphael Clavaria , der mir die ersten Schritte wirklich toll erklärt hat) konnte ich schon gute Fortschritte machen. :thumbup:

    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Guten Abend,

    das mit den Farben ist glaub ich ein typisches Problem des Weißabgleichs. Bei höherwertigen Kameras kann man oft Vorgaben machen, wie der Weißabgleich gemacht werden soll. Aber auf solche Mikroskop-Aufnahmesituationen ist der Algorithmus eventuell auch nicht vorbereitet.


    Bei mir ist es noch schlimmer. Ich photographiere das Okular mit meinem Tablett ab und da hab ich noch gar keine Einstellmöglichkeiten gefunden. Aber Bildverarbeitungsprogramme bieten einen nachträglichen Weißabgleich an. Das will ich mir bei nächster Gelegenheit anschauen...

    Viele Grüße,

    Benjamin

  • Hallo zusammen


    Also irgendwie verstehe ich diesen Thread nicht.

    Es geht doch offensichtlich um ein Thema des anderen Forums. Warum wird diese Diskussion nicht dort geführt, wo sie hingehört? Ein Parallel-Thread hier ist einfach nur verwirrend.

    Im übrigen würde ich beliebt machen, jetzt nicht jedes Mikrofoto eines Anfängers hier auf den öffentlichen Prüfstand zu stellen. Wenn jemand etwas wiederholt falsch macht, ist ein netter Hinweis ja gut und willkommen. Alles was darüber hingeht, kann die Leute vergraulen. Wenn ich als Anfänger mit Argusaugen überwacht und kritisiert worden wäre, hätte ich das Forum ganz schnell verlassen.

    Entscheidend ist doch, dass man das Pigment in Wasser oder KOH anschaut, und kein Färbemittel benutzt. Der bläuliche Hintergrund ist, wie bereit erwähnt wurde, das Produkt des Weissabgleichs in der Kamera-Software. Also nur ein kleiner Schönheitsfehler, das inkrustierende Pigment sieht man trotzdem ohne Probleme.


    Lg Raphael

  • Hallo zusammen

    Ich dachte es ging um die Fotos mit Kongorot. Die Fotos von der HDS von E. cuneatum haben nämlich mMn einen schön grauen Hintergrund, ohne Blaustich. (https://www.pilzforum.eu/board/thread/6…0449#post630449)
    Oder ist damit vermutlich das ältere von der HDS von E. hirtipes gemeint, oder?

    Jedenfalls denke ich auch, dass es so wie Benjamin und Raphael schreibt wahrscheinlich am automatischen Weissabgleich der Kamerasoftware liegen wird. Ich glaube man kann da auch manuelle Einstellungen treffen, aber bisher fand ich den automatischen Modus eigentlich ganz praktisch, da ich dann nicht immer die Belichtung, usw. manuell ändern muss.

    Daran, dass sich dieses Thema hier mit dem von anderen Forum etwas vermischt hat, bin ich sicher auch etwas schuld und ich möchte hier nicht noch einen Streit lostreten. Ich denke der Beitrag hier ist doch vor allem für Neulinge am Mikroskop sehr interessant zu lesen, da er doch auch einige Fragen beantwortet und Anleitungen enthält.

    Jedenfalls danke ich euch nochmal vielmals und denke wir belassen es hier vorerst mal. :):thumbup:

    Schönen Tag und LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.